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KOMMUNALFORUM ALPENRAUM 2023 Lindner rückt Klimawandel in den Fokus

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Traktorenwerk Lindner GesmbH

Kommunen kommt bei der Bewältigung der Klimakrise eine entscheidende Rolle zu – das war eine der Kernbotschaften beim Kommunalforum Alpenraum, einer Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers Lindner. Zum Forum trafen sich Gemeindevertreter aus Südtirol, Tirol und Bayern im Lindner-Innovationszentrum in Kundl.

Der Klimawandel ist eines der großen Zukunftsthemen. Gerade im Alpenbogen macht sich der Temperaturanstieg besonders bemerkbar und hat massive Auswirkungen: von der Landwirtschaft über den Tourismus bis zum Naturgefahren-Management. „Wenn wir nicht im Kleinen anfangen, wird es auch im Großen nicht gelingen. Wer jetzt nicht auf die Energie- und Mobilitätswende setzt, verbaut der nächsten Generation die Zukunft“, sagte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle bei der Eröffnung des Kommunalforums Alpenraum.

Gemeinden als Vorbilder

„Die Gemeinden haben eine extrem wichtige Rolle im Klimaschutz, als Vorbilder und Multiplikatoren“, betonte Klimaexperte und ORF-Wetterchef Marcus Wadsak in seiner Keynote „Klimawandel: Fakten gegen Fake und Fiction“. Er plädierte dafür, auf Gemeindeebene verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen, klimafreundliche Mobilität und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Nutz- und Erholungsflächen zu unterstützen, auf das Konsumverhalten der Bevölkerung einzuwirken und die Regionalität zu stärken. „Es gibt derzeit keinen wissenschaftlichen Grund, warum wir die Pariser Klimaziele nicht erreichen könnten. Es liegt nur an uns und unserem Handeln“, so Wadsak.


Energiesparen als Hebel

Helmuth Müller, Vorstandsvorsitzender der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, zeigte auf, welches Potenzial Energiesparen für Gemeinden hat. „Alleine bei der Straßen- und Sportplatzbeleuchtung können durch den Einsatz von LED-Technologie bis zu 60 Prozent Energie eingespart werden.“ Zweites großes Thema sei die Eigen-Erzeugung – zum Beispiel durch PV-Anlagen auf kommunalen Gebäuden.

Bevölkerung motivieren

„Wenn es um den Klimaschutz geht, müssen die Gemeinden die Bevölkerung motivieren“, sagte Alfred Riedl, Präsident des österreichischen Gemeindebundes in der abschließenden Talkrunde. Sein Südtiroler Amtskollege Andreas Schatzer sieht vor allem das Verkehrsthema als Schlüssel im Kampf gegen den Klimawandel: „Wir müssen den hausgemachten Verkehr in den Griff bekommen und hier ein Umdenken bei den Menschen erreichen.“

Franz Rasp, Bürgermeister von Berchtesgaden und Vertreter des Bayerischen Gemeindetags, sieht Handlungsbedarf im Siedlungsbereich: „Wir müssen Dinge angehen, die wehtun. Jeder träumt vom Einfamilienhaus im Grünen. Ich muss den Leuten aber sagen, dass das mit Blick auf den Klimaschutz in Zukunft oft nicht mehr geht.“ Die Devise laute: „schmerzhafte Nachverdichtung statt Neuausweisung“. Auf die Bedeutung des ländlichen Raums für den Klimaschutz und die Energiezukunft ging Regina Norz, stellvertretende Obfrau von Forum Land, ein: „Es geht darum, möglichst viele Grünflächen zu erhalten und zu bewirtschaften. Jeder Hektar Wald und Wiese speichert CO2.“

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