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Kommunale Städtereinigung: 100 Jahre voller Innovationen

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Die Interessenvertretung der kommunalen Städtereinigung feiert heute ihr 100-jähriges Jubiläum. Patrick Hasenkamp, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): "100 Jahre Verbandsgeschichte sind 100 Jahre voller Innovationen. Die Ver- und Entsorgung ist seit vielen Jahrzehnten flächendeckend und zuverlässig. Sie ist nachhaltig, transparent und für alle Bevölkerungsschichten bezahlbar."

Seit 2011 ist die kommunale Abfallwirtschaft und Stadtreinigung ganz unter dem Dach des VKU organisiert. "Durch die Bündelung der kommunalwirtschaftlichen Kräfte aus der Abfall-, Wasser- und Energiewirtschaft können wir Synergien zum Wohle unserer Mitglieder nutzen und ihre Interessen erfolgreich umsetzen." Wie wichtig eine starke Interessenvertretung ist, hat sich beim Kreislaufwirtschaftsgesetz gezeigt. Hasenkamp: "Der VKU hat gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden eine Schlagkraft demonstriert, die uns nachhaltig Respekt verschafft hat." Das Gesetz, das federführend vom Bundesumweltministerium erarbeitet worden ist, sei eine solide Grundlage, um eine nachhaltige Abfallwirtschaft weiterzuentwickeln. Es erschwert das Rosinenpicken von Wertstoffen aus Haushaltsabfällen auch in Zukunft und sieht ab 2020 zudem eine gesetzlich vorgeschriebene Recyclingquote von 65 Prozent vor. Derzeit werden in Deutschland etwa 64 Prozent der Haushaltsabfälle recycelt. "Bei der Vorgabe der Recyclingquote hätte man ein wenig mutiger sein können. Viele Kommunen übertreffen diese Quote heute schon", so Hasenkamp.

Um das Recycling im Sinne des Klima- und Ressourcenschutzes zu stärken, sollten bestehende Schwachstellen in der Kreislaufwirtschaft aufgedeckt werden, zum Beispiel die geltende Verpackungsverordnung. "Wir müssen sie unbedingt reformieren oder gar im Grundsatz in Frage stellen, weil das System intransparent, nicht steuerbar und zu teuer ist. Zudem schafft es kaum Anreize, Abfälle zu vermeiden, und verhindert ein hochwertiges Recycling der Verpackungsabfälle", so Hasenkamp.

Der VKU setzt sich deshalb seit Jahren für eine neue Wertstofferfassung ein. "Wir wollen ein verbraucherfreundliches System. Denn die Bürger sind unsere wichtigsten Partner in Sachen Mülltrennung", sagt Hasenkamp. Dabei sei es wesentlich, dass man Verpackungen und Nichtverpackungen nicht mehr getrennt sammelt. Hasenkamp: "Ziel muss sein, ein bürgerfreundliches Sammelsystem zu etablieren und dieses in Einklang mit den Recyclingzielen zu bringen."

Die 428 Unternehmen aus dem Bereich der Abfallwirtschaft haben im VKU eine starke und eigenständige Interessenvertretung. Die Abfallwirtschaft gehört zu den Kernbereichen kommunaler Daseinsvorsorge.

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