Der weltgrößte Forst- und Landmaschinenhersteller Deere & Co. hat nach einem drastischen Einbruch seines Geschäfts das Steuer herumreißen können. Das Unternehmen aus Moline im US-Bundesstaat Illinois verdiente im ersten Geschäftsquartal, das im Dezember endete, unterm Strich 243 Mio. Dollar (178 Mio. Euro) und kam damit aus der Verlustzone heraus, in die es im Sommer gerutscht war. Auch gegenüber dem Vorjahreswert von 204 Mio. Dollar verbesserte sich der Konzern nach Angaben vom Mittwoch. Auf das Gesamtjahr blickt das Unternehmen nun optimistischer.
Der gesamte Maschinenbau leidet schwer unter der Wirtschaftskrise. Auch bei John Deere, die in Deutschland vor allem für ihre grün-gelben Traktoren bekannt sind, hat sich das Geschäft noch nicht vollends erholt. Der Umsatz lag mit 4,8 Mrd. Dollar um 6 Prozent niedriger als in dem bereits von der Krise geprägten Vorjahreszeitraum. Günstigere Wechselkurse verhinderten ein noch weiteres Abgleiten.
Einsparungen
Während Landmaschinen sich noch vergleichsweise gut verkauften, blieb Derre auf Forst- und Baumaschinen sitzen. Die kleinere der beiden Sparten schrieb deshalb weiter rote Zahlen. Dass sein Unternehmen dennoch unterm Strich mehr Gewinn erwirtschaftete, begründete Konzernchef Samuel Allen mit gestiegenen Preisen für Traktoren, Mähdrescher oder Ackergeräte sowie mit Einsparungen.
Im laufenden Geschäftsjahr, das im September endet, traut sich Deere nun einen Gewinn von unterm Strich 1,3 Mrd. Dollar zu. Bisher hatte der Konzern 900 Mio. Dollar in Aussicht gestellt. Den Umsatz mit Land- und Forsttechnik will der Konzern wieder um 6 bis 8 Prozent steigern. Die Aussichten für die Branche seien angesichts der weltweiten Bevölkerungszunahme gut, sagte Konzernchef Allen.
Auch der größte europäische Wettbewerber Claas hatte in der Krise einen Einbruch seines Geschäfts hinnehmen müssen. Das ostwestfälische Familienunternehmen steuerte mit einem Sparprogramm gegen. Das gleiche Schicksal erlitt der Traktorenhersteller Fendt aus dem Allgäu, der zum US-Konzern Agco gehört. (APA)