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JCB Raupenbagger bei Brückenabriss nahe Dresden

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Nach zwei Jahren Planungsvorlauf fiel am 01.11. 2011 der Startschuss für den ca. 650 m langen Ausbau der Staatsstraße 159. Sie führt durch Arnsdorf / Fischbach und ist die einzige Verbindung von Dresden nach Ostsachsen, in die Oberlausitz bis nach Wroclaw. Im März wurde nun die größte Herausforderung für diese Erneuerung vollzogen. Eine über 90 Jahre alte historische Straßenbrücke, die sich über die Bahnstrecke Görlitz-Dresden gespannt hatte, musste weichen. Bis zum Herbst 2012 soll an dieser Stelle eine moderne Brücke den Autoverkehr tragen.

Der Freistaat Sachsen als Bauherr und Projektdurchführender, vertreten durch das SBA Bautzen und unter Beteiligung der Gemeinde Arnsdorf  (Gehweg, Straßenbeleuchtung) und der DB Netz AG (Kostenbeteiligung an der Bahnbrücke) hatte bereits langfristig mit der Sperrung der Bahnstrecke an dem Wochenende Mitte März einen Zwangspunkt für den Abbruch der Bahnbrücke gesetzt. Nachdem in 2011 bereits die nötigen Baumfällungen vorgenommen wurden, die Baustraße angelegt sowie der Behelfsfußweg mit Fußgängerbrücke über den Gleisen errichtet worden war, erfolgte anschließend der eigentliche Kraftakt. Das betreffende Teilstück der S 159 wurde ab Februar 2012 für jeglichen Fahrverkehr voll gesperrt und die Vorbereitungsarbeiten für den Abriss der Brücke liefen von nun an auf Hochtouren. Schließlich blieben den Bauleuten der mit der Bauausführung beauftragten Firmengemeinschaft Sächsische Bau GmbH Dresden und der Eurovia Verkehrsbau Union GmbH, Niederlassung Dresden in Radeberg von Freitag- bis Sonntagabend für den letztendlichen Abbruch über den Gleisen nur 58 Stunden Zeit. Alles musste bis ins kleinste Detail geplant werden. Dafür bedurfte es absoluter Spezialisten. Die Eurovia als federführendes Unternehmen für den eigentlichen Abbruch hatte sich hier erfahrene Fachleute zur Unterstützung geholt. Die Firma Maik & Toni Müller GmbH aus Röderau bei Riesa, die sich in den vergangenen Jahren einen Namen in der Sparte von besonderen Abriss- und  Erdarbeiten gemacht hatte, hatte die Ausschreibung unter ausgewiesenen  Spezialabbruchunternehmen für sich entschieden. Die Geschäftsführer des Unternehmens, Maik und Toni Müller machten die Ausführung dieses diffizilen Auftrages von Anbeginn zur Chefsache und planten den gezielten Abbruch minutiös vor.

Im Vorfeld war die Betonbrücke dafür in den vergangenen Wochen bereits komplett freigelegt worden. Am Freitagabend um 21.00 Uhr wurde die Bahnstrecke total gesperrt und es ging im 24-Stunden-Abbruch richtig ans Eingemachte, denn nun ragte nur noch das Gerippe der ursprünglichen Brücke in den Himmel. Die Gleisbetten wurden komplett herausgehoben, danach die Schotterpiste entlang der Geleise im Bereich der Bauarbeiten durch Matten abgedeckt, damit der Bauschutt vom Abriss den Schotter nicht verunreinigte und dieser nach dem Bau wieder verwendet werden konnte. Ab 0.30 Uhr gingen drei große Abrissbagger ans Werk und machten die Reste der Brücke dem Erdboden gleich. Zahlreiche firmeneigene LKW’s der Fa. Müller warteten derweil auf die Reste der Brücke und brachten sie zur Aufbereitung. Am Samstagmorgen wurden die oberen Brückensegmente abgetragen und innerhalb der nächsten 12 Stunden die Fundamente der Brücke ausgehoben. Mit Hilfe der an die Bagger montierten Hammer, Scheren, Sortiergreifer und Pulverisierer wurde das Material vor Ort aufgearbeitet und das Gleisbett vom Bauschutt befreit. Deadline der Abbrucharbeiten war am Sonntag um 18.00 Uhr. Spätestens dann musste die Freigabe für den Gleisbau erfolgen und die Gleise wieder verlegt werden, damit am Montagmorgen der Zugverkehr pünktlich um 7.00 Uhr wieder einsetzen konnte.

Eine zentrale Rolle bei diesen umfangreichen Arbeiten spielte ein JCB Raupenbagger JS290 XD, den die Firma Müller einige Monate zuvor bei dem JCB Vertragshändler Fischer-Jung erworben hatte. Gerade im Hinblick auf diese in naher Zukunft bevorstehende komplexe Aufgabe suchten Maik und Toni Müller eine zuverlässige, robuste und vor allen Dingen ausdauernde Maschine und wandten sich mit diesem Anliegen an den nur ca. 500 m von den Baustelle entfernt in Fischbach ansässigen JCB Baumaschinenhändler. Hier empfahl und überzeugte man die Brüder von dem 161 kW / 216 PS starken 30-Tonnen-Bagger, denn die Schwerlastmaschinen von JCB zeichnen sich in der Gewinnung, bei Abbrucharbeiten sowie in der Hoch- und Tiefbauindustrie besonders durch schnelle Arbeitsspiele, minimale Stillstandzeiten sowie robuste Unterwagen und Fahrwerke aus.

In dieser Modellversion XD (Extra Duty) mit erhöhten Schutzvorrichtungen empfehlen sie sich besonders in harten Einsatzszenarios. In der mit großen Glasflächen ausgerüsteten und einem speziellen Schutzgitter verstärkten Kabine hat  der Fahrer einen vorbildlichen Arbeitsplatz und eine hervorragende Rundumsicht – auch über die niedrige Motorhaube nach hinten. Der wirtschaftliche Sechszylindermotor mit seiner gesenkten Geräusch- und Vibrationsentwicklung  liefert dabei ein Maximum an Leistung und Drehmoment. Das Advanced Management System (AMS) steuert alle zentralen Funktionen in den vier Betriebsarten Auto (im harten Dauereinsatz wie hier beim Abriss schaltet es je nach Belastung des Hydrauliksystems automatisch zwischen Höchstlast und Sparmodus um), Economy, Präzision und Lifting/Heben. Die Hydraulik neuester Technik sorgt mit erhöhtem Hydraulikfluss und –druck für mehr Leistung. Das geschlossene System bringt schnellere Taktzeiten bei weniger Kraftstoffverbrauch. Am Ausleger ist das servohydraulische Dämpfungssystem „Cushion Control“ serienmäßig. Die unübertroffene Leistung, Präzisionssteuerung und Löffelstielauswahl dieser Maschine eignet sich optimal für unterschiedliche Einsatzzwecke. JCB bietet daher eine große Auswahl einfach umrüstbarer Anbaugeräte, z. B. unterschiedliche Löffeltypen, Hydraulikhämmer oder Scheren. Perfekt für die Bedürfnisse bei Abbruch und Sortierarbeiten ist die darauf abgestimmte neue Greifer-Baureihe. Mit sieben verschiedenen Modellen und unterschiedlichem Zubehör können die JCB Bagger für nahezu alle Anwendungen in diesem Bereich optimal ausgestattet werden.

Pluspunkte, die sich positiv in der Waagschale für den Kauf des JS290 XD wieder fanden. Allein diese veranlassen eine Unternehmerfamilie wie die Müllers aber noch nicht zu solch einer Investition. Träfen sie nicht auf  eine fast 20jährige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Fischer-Jung, dem erfahrenen und servicestarken JCB Vertriebspartner. Dieser hat in den letzten Jahren die Marke JCB und deren gesamte Baumaschinen-Produktpalette von der kleinsten Rüttelplatte bis hin zum stärksten Hydraulikbagger mit Unterstützung des Kölner JCB Teams in seinem Vertriebsgebiet im groben 100 km Umkreis von Dresden (mit den Eckpunkten Görlitz an der deutsch-polnischen Grenze, bis zur deutsch-tschechischen Grenze sowie Nossen, Riesa und Hoyerswerda) zu einer respektablen Größe gemacht. Die heutigen Geschäftsführer beider Unternehmen – Müller und Fischer-Jung – bilden die zweite Generation, und bereits die Väter haben erfolgreich in Speditionsfragen zusammen gearbeitet. Sie wissen, dass aufeinander hundertprozentig Verlass ist. So überrascht auch die Aussage von Toni Müller nicht, dass nach der Beratung von Thorsten Plew, Geschäftsführer Fischer-Jung die JCB Maschine genau in ihr Maschinenprogramm passt, und dass er zusammen mit seinem Bruder für die Zukunft bereits über die Anschaffung weiterer JCB Geräte nachdenkt.

Gegründet wurde der Familienbetrieb ursprünglich vom Vater, Friedemann Müller (73) im Jahr 1979 zusammen mit dessen Ehefrau Monika (65). Ein Fuhrunternehmen für den Transport von Schrott und später von Industrieasche für das nahegelegene Rohwerk Zeithain entstand. Nachdem die Auftragsdichte wuchs und Schüttgut in großen Mengen transportiert werden musste, brauchte Müller zuverlässige Fahrzeuge. Er erwarb das bis dato gepachtete 12 ha große Gelände in Röderau und gründete 1996  in Zusammenarbeit mit dem Scania Service Stützpunkt in Dresden eine Scania Vertragswerkstatt mit Dekra Station unter dem Namen Müller & Sohn GmbH. Mit Hilfe der beiden Söhne Maik (45) und Toni (44) weitete sich der Betrieb ab 2003 auf Stahl- und Spezialtransporte aus. Im Jahr 2007 wurde der Generationswechsel vollzogen und die beiden Söhne haben die Geschäftsführung vom Vater übernommen. Sie greifen allerdings gern mal auf den Rat der Eltern zurück, die beide weiter im Unternehmen tätig sind.

Heute ist die Firma im sächsischen Raum gut eingeführt und gewinnt ständig an Bedeutung. Mittlerweile beschäftigt sie ca. 100 Mitarbeiter mit Tendenz nach oben.

Neben der Spedition mit ca. 50 LKW’s, die u. a. auch Baumaschinentransporte für Fischer-Jung ausführt und der mittlerweile freien Werkstatt für LKW und PKW sowie der Instandsetzung von Maschinen, Radladerschaufeln und Kippermulden haben Maik und Toni Müller weitere Geschäftsfelder gegründet – einen Baustoffhandel und diverse Bauleistungen. Der Baustoffhandel ist ein zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb mit drei Standorten: Alberthafen Dresden, Kiesgrube Bahra und Lagerplatz Röderau. Hier wird Material entsorgt und Kunden auch mit neuem Material beliefert. Im Dresdner Alberthafen besitzen sie sogar eine Tankstelle für den Eigenbedarf. Die Bauleistungen umfassen Komplettlösungen vom Abriss über Recycling, Entsorgung, Rekultivierung sowie die Neugestaltung von Bauvorhaben. Die dort eingesetzten Geräte und Maschinen bilden gleichzeitig einen Mietpark.

Insgesamt viel Knowhow, das in dieses Bauvorhaben eingeflossen ist. Entsprechend selbstverständlich war es, dass bereits im Vorfeld alle am Projekt beteiligten Unternehmen gemeinsam umfangreiche Vorkehrungen getroffen haben, falls einer der hauptsächlich für den Abbruch eingeplanten Bagger ausfallen würde. Da die Eurovia als bauausführende Firma den gepflegten Mietpark von Fischer-Jung ebenfalls sehr schätzt, hat sie für die gesamte Bauzeit weitere JCB Geräte angemietet: jeweils einen JCB Raupenbagger JS200, JS220 und JS240 mit Komplettausrüstung, Mobilbagger JS145W, Minibagger 8030, Radlader 416HT und eine JCB Vibromax Tandemwalze VM132. Diese Raupenbagger standen auf der Baustelle im Standby. Ausgestattet mit Hydraulikhämmern, Scheren, Greifern und Pulverisierern galten sie als Rückversicherung für den reibungslosen Verlauf der Abrissmaßnahme, nach deren Beendigung alle Beteiligten durchgeatmet und sich über den erfolgreichen Verlauf gefreut haben. Nun sehen sie der geplanten Vollendung der Gesamtbaumaßnahme im Mai 2013 zuversichtlich entgegen.

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