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IFAT 2008: Messtechnik - Trends in der mobilen Gaswarnung

Gaswarngeräte sind dort erforderlich, wo mit toxischen und explosionsfähigen Gasen oder Sauerstoffmangel zu rechnen ist, zum Beispiel in schlecht belüfteten Räumen, Schächten, Tanks oder Kanälen. Gerade bei Faul- und Rotteprozessen in der Abwasseraufbereitung oder bei der Herstellung von Biogas können giftige Gase unvermittelt und in häufig unbekannter Zusammensetzung entstehen. Auf der IFAT 2008, die vom 5. bis 9. Mai 2008 in München stattfindet, haben Messebesucher die Chance, sich über aktuelle Branchentrends und die dazugehörigen technischen Lösungen zu informieren.

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Grundsätzlich zu unterscheiden sind stationäre und mobile Gaswarngeräte. Fest installierte Anlagen sind meist mit nur einem schadstoffspezifischen Sensor ausgestattet und überwachen die Einhaltung von Grenzwerten kontinuierlich. Bei tragbaren Handgeräten kann der Einsatzort hingegen täglich wechseln. Sie dienen in der Regel der personenbezogenen Raumüberwachung, der Kontrolle von Behälteratmosphären oder der Lecksuche.

Zur Detektion werden unterschiedliche Sensortechnologien eingesetzt. Toxische Gase und Sauerstoff werden vor allem auf Basis elektrochemischer Prozesse erfasst, bei der Kohlendioxid-Messung wird zunehmend die Infrarot (IR)-Messtechnik eingesetzt. Für die Ermittlung von brennbaren Gasen mit Handmessgeräten bringt die IR-Technik noch nicht die von der Norm geforderte Genauigkeit. Hier ist das gängige Verfahren zur Messung der unteren Explosionsgrenze (UEG) nach wie vor die katalytische Verbrennung, auch Wärmetönung genannt.

Verschärfte gesetzliche Vorgaben und immer spezifischere Kundenanforderungen treiben die Hersteller der entsprechenden Geräte zu fortlaufender Innovation. So erfordern niedrige und stetig weiter sinkende Arbeitsplatzgrenzwerte für Gefahrstoffe immer sensiblere Sensoren. Zeitgemäße Gaswarngeräte müssen auch niedrigste Konzentrationen zuverlässig erkennen und davor warnen – und dies möglichst ohne Fehlalarme. Beispielsweise werden bei vielen Gasen mittlerweile nicht mehr ausschließlich die Spitzenwerte als Kriterium für eine potenzielle Schadstoffeinwirkung auf den Mitarbeiter herangezogen, sondern Dauerbelastungen gemessen. Eine Strategie, die automatisch empfindlichere Sensoren nötig macht. Ein Beispiel für eine gesetzliche Neuerung, die unmittelbare Auswirkungen auf die eingesetzte Messtechnik hat, ist die kürzlich in den USA beschlossene Grenzwertverschärfung für brennbare Atmosphärenbestandteile wie Methan oder Hexan. Bislang wurde ein Prozentanteil der unteren Explosionsgrenze als nicht mehr tolerable Schwelle herangezogen, zum Beispiel 10 Prozent UEG (entspricht 4400 ppm) für Methan. Jetzt gilt hier der messtechnisch wesentlich anspruchsvollere toxische Grenzwert von 1000 ppm (ppm = parts per million = 106 = Teile pro Million).

Eine weitere Herausforderung an die Sensorik von Gaswarngeräten sind neue Gefahrstoffe, die mit neuen Produktionsverfahren einhergehen. Die Gaswarntechnik muss hier mit angepassten oder völlig neuartigen Sensoren sicherstellen, dass Personen, die sich im möglichen Gefährdungsbereich befinden, zuverlässig gewarnt werden.

Generell ist ein Trend zu Multisensor-Geräten zu beobachten, die bis zu sechs verschiedene Gase erfassen können. Trotz der erweiterten Funktionalität sollen die Geräte möglichst ohne aufwändige Anwenderschulung von jedem Mitarbeiter quasi sofort einsetzbar sein. Die Hersteller kommen dieser Anforderung durch auf das Wesentliche reduzierte Bedienfelder und einfache Menüführung nach, die einen intuitiven Einsatz des Gerätes erlauben.

Für einen gesteigerten Tragekomfort werden die mobilen Gaswarngeräte immer kleiner, flacher, leichter und stabiler. Praktisch alle Modelle sind mittlerweile wasserdicht und staubgeschützt, manche sind zudem mit Sonderfunktionen wie einem drehbaren Grafikdisplay ausgestattet.

Um im Fall des Falles ihre Warnung in möglichst allen Arbeitsumfeldern unmissverständlich und unübersehbar „an den Mann zu bringen“, bieten einige aktuelle Geräte zusätzlich zu akustischen und optischen Signalen einen Vibrationsalarm und mehrfarbige Displaybeleuchtung an. Mit den Ampelfarben signalisiert ein grün leuchtendes Display „keine Gefahr“, Gelb bedeutet „Voralarm“ und Rot visualisiert die zweite Alarmstufe.

Auch Veränderungen in der Arbeitsorganisation haben Einfluss auf die Gestaltung der Gaswarngeräte und ihrer technischen Peripherie. So fordern viele Kunden eine vereinfachte, schnellere und damit preiswertere Wartung. Eine Möglichkeit hierzu ist der Einsatz von Dockingstations. In diese werden die Handmessgeräte eingesetzt und durchlaufen eine automatische Überprüfung ihrer Funktionen, inklusive der Erfüllung der ausführlichen Dokumentationspflichten. Das Konzept einer präventiven Instandhaltung sorgt für Pflege- und Austauschmaßnahmen noch bevor das Gerät tatsächlich ausfällt. Ein Schaufenster für die dazu passenden Technologie- und Dienstleistungsangebote ist die im kommenden Jahr in München stattfindende IFAT 2008.

Weitere Informationen unter <link http: www.ifat.de _blank external-link-new-window einen externen link in einem neuen>Öffnet einen externen Link in einem neuen Fensterwww.ifat.de

Über die IFAT
Die IFAT ist die wichtigste Messeveranstaltung der Welt für Umwelt und Entsorgung: Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling. Mit 2.223 Ausstellern aus 36 Ländern sowie 109.000 Fachbesuchern aus 166 Ländern präsentierte sich die Veranstaltung im Jahr 2005 mit neuen Rekordzahlen. Die IFAT 2008, die vom 5. bis 9. Mai 2008 in München stattfindet, bietet ein attraktives Ausstellungsprogramm: Innovative Branchenlösungen und den neuesten Stand der Technik zur Umsetzung praxisorientierter, wirtschaftlicher Lösungen sowie ein breites Angebot an qualifizierten Dienstleistungen im Bereich der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft mit zahlreichen attraktiven Informationsveranstaltungen.

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