Allerdings plant MAN aktuell keine kleineren Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Verbrenner-Technologie. Die Firmenphilosophie lautet: Trucks first. „Aber das heißt nicht, dass ein Einsatz in kleineren Fahrzeugen unsinnig ist“, räumt Albrecht ein. Immerhin sind bereits zahlreiche leichteren Brennstoffzellen-Transportfahrzeuge auf dem Markt. Und auch für Spezialfahrzeuge mit hohem Energiebedarf gab es in der Vergangenheit schon einen H2-Antrieb. So testete die Daimler Truck SE bei ihrem WaVe-Projekt einen Unimog, der ebenfalls mit einem Wasserstoff-Verbrennungsmotor ausgestattet wurde. Fazit des Projektes: Der Einsatz ist sinnvoll. „Am Schluss ist es aber immer eine Frage des Geldes“, räumt Albrecht ein. „Und da wird sich die wirtschaftliche Lösung durchsetzen.“
Die Perspektive für den Bauhof
Wirtschaftlich ist der Einsatz von H2-Fahrzeugen aufgrund des hohen Treibstoffpreises aktuell noch nicht. Jedoch haben gerade Kommunen, die auf Wasserstoff setzen wollen, noch eine andere Möglichkeit, als auf günstigere Preise zu warten: Immerhin bietet sich die Möglichkeit, Wasserstoff selbst herzustellen, wie Timon Günther, Doktorand der Chemie an der Universität Augsburg betont: „Man kann seine Solaranlage dann auf dem Dach haben und seinen kleinen Elektrolyseur im Keller und kann seinen Gasspeicher dann selber aufbauen, indem man Wasser spaltet.“ Entsprechende Möglichkeiten wurden unter anderem auf der vergangenen IFAT-Messe vorgestellt. Denn auch wenn der Wasserstoff-Durchbruch noch etwas auf sich warten lässt, können Anwender mit Eigeninitiative viel erreichen.