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Hubarbeitsbühnen - auf zu neuen Höhen

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Hubarbeitsbühnen spielen für eine effiziente Intralogistik eine wichtige Rolle. Denn nur, wenn die richtigen Geräte sicher und leistungsfähig zum Einsatz kommen, können bestimmte Arten innerbetrieblicher Transportvorgänge effizient ausgeführt werden.

"Grundsätzlich zu beachten ist, dass derzeit verschiedene Arten von Arbeitsbühnen angeboten werden, die für die Besucher der CeMAT von Interesse sind", sagt Oliwer Sven Dahms vom Hagenburger Beratungsunternehmen Liftscout Consulting. "Das sind zunächst die selbst fahrenden Scherenarbeitsbühnen, aufgebaut auf Industriefahrgestell mit Arbeitshöhen bis zu 34 Metern, dann die selbst fahrenden Teleskop- oder Gelenkteleskoparbeitsbühnen mit Arbeitshöhen bis zu 48 Metern sowie die Personen- beziehungsweise Senkrechtlifte, überwiegend aus Aluminium, mit Arbeitshöhen bis zu 14 Metern."

Neue Lösungen für die Zugänglichkeit von Arbeitsbühnen

Sicherheit, Kompaktheit, Vielseitigkeit und Zugänglichkeit - dies waren die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte für das neue Sortiment von Personenhebebühnen der Manitou Deutschland GmbH (Halle 25, Stand G09). Die neuen MANIACCESS AETJ entsprechen den Arbeitsschutzanforderungen des Nachtrages A1 zur Norm EN280. Ein Ladungskontrollsystem verhindert jeglichen unsachgemäßen Gebrauch des Gerätes. Die für Arbeiten auf Industriestandorten mit nur beschränktem Arbeitsraum bestimmten MANIACCESS AETJ sind, um auch diesen Anforderungen gerecht zu werden, in der Kompaktversion (C) verfügbar. Von diesen Modellen wurde eine leichtere Version (L) entwickelt, die vor allem dann eingesetzt werden sollte, wenn ein problemloser Transport gewünscht wird.

Die in ihrer Grundausführung mit einem Schwenkarm und einem drehbaren Arbeitskorb ausgerüsteten MANIACCESS AETJ seien für Umschlagarbeiten in Industrie und Innenausbau besonders gut geeignet. Sie sind in mehreren Arbeitshöhen verfügbar, darunter ein auf dem Markt praktisch einzigartiges Modell mit 17 Metern Arbeitshöhe.

Die Pluspunkte dieser neuen Modelle MANIACCESS AETJ sind Schwenkausleger, Option 3D und drehbarer Arbeitskorb. Die sich ständig entwickelnden und in immer engere sowie komplexere Arbeitsbereiche übergreifenden Arbeitsbedingungen erfordern ständig neue Lösungen für die Zugänglichkeit. Diese Anforderungen werden von den MANIACCESS AETJ auf bestechende Weise erfüllt. Dabei wurden die Gesichtspunkte Ergonomie und Arbeitskomfort mit unter anderem einer Schutzverkleidung der Steuerstation keinesfalls außer Acht gelassen.

Erhöhte Sicherheit beim Kommissionieren

Die JLG Deutschland GmbH zeigt in Hannover eine Sparte von Kommissioniergeräten, die so konzipiert wurden, dass sie die Produktivität steigern und die Sicherheit der Benutzer verbessern (Halle 12, Stand 14A). Sie ersetzen Stufen sowie Leitern und machen damit für den Benutzer gefährliches Klettern sowie Strecken überflüssig. Auch größere Arbeitshöhen werden sicher erreicht und zusätzliche Materialablagen ermöglichen den Transport bzw. das Kommissionieren von Waren.

Besonders hervorzuheben für Anwendungen in engen oder gewichtsbegrenzten Einsatzorten sei dabei das ultrakompakte Modell 1230ES. Dieser Senkrechtlift mit Selbstantrieb wiegt lediglich 790 Kilogramm. Bei einer Plattformhöhe von bis zu 3,66 Metern ist er lediglich 0,76 Meter breit und verfügt über eine Tragekapazität von 227 Kilogramm. Aufgrund der Energie sparenden Elektromotoren an den Vorderrädern ermöglicht das Lift-Modell 1230ES drei mal so viele Arbeitszyklen im Vergleich zu anderen Modellen. Die Antriebs- und Hebefunktionen werden mittels eines vollproportionalen Joysticks präzise ausgeführt. Mit seinem reduzierten Gewicht, seinen kompakten Maßen und seiner ausgezeichneten Manövrierfähigkeit ermöglicht das Modell 1230ES zum Beispiel Einsätze in mehrstöckigen Lagerhäusern. Eine niedrige Einstiegshöhe von nur 0,66 Metern sowie saloonähnliche Pendeltüren erleichtern den Einstieg beziehungsweise Ausstieg aus der Arbeitsbühne. Neben den Elektrogeräten verfügt JLG auch über dieselbetriebene Scheren- und Arbeitsbühnen sowie ein umfangreiches Sortiment an Teleskopstaplern mit Hubhöhen von fünf bis 17 Metern und Kapazitäten von 2,6 bis vier Tonnen.

LED-Unterstützung für sensible Arbeitsbereiche

Die Multifunktions-Anzeigen, die der CeMAT-Aussteller BAUSER GmbH & Co. KG (Halle 26, Stand H25) in Hannover präsentiert, kommen sowohl bei Hubarbeitsbühnen als auch ganz allgemein bei Nutzfahrzeugen zum Einsatz. Sie verfügen über Eingänge sowohl für digitale als auch analoge Sensoren. Bei Fahrzeugen mit Onboard-Datennetz erfolgt die Übertragung der ECU/Motorparameter sowie etwaiger Fehlermeldungen via CANbus-Schnittstelle (CAN, CANopen oder SAE J1939). Ihre hinterleuchteten Displays in verschiedenen LCD-Technologien (von TN- bis zu Dot-Matrix-LCDs) machen das Ablesen der Betriebsparameter und Grafiken/Symbole besonders komfortabel. Dank einer speziellen Lichtleitertechnologie sind die Warnleuchten (LEDs) auch unter direkter Sonneneinstrahlung perfekt erkennbar. Die Geräte wurden für raueste Einsatzbedingungen entwickelt und besitzen eine IP-67-Schutzart. Alle relevanten industriellen und fahrzeugtechnischen Anforderungen werden erfüllt. Die Standard-Multifunktions-Anzeigen sind in verschiedenen Gehäuseformen und -maßen zu erhalten.

Selbst gesteuerte Transporte ohne Hilfsmittel

Primär für den Einsatz in der Halle ist die selbst fahrende Hubarbeitsbühne Kuli-Lift KBE 5 der Kuli-Hebezeuge Helmut Kempkes GmbH (Halle 12, Stand D50) konzipiert. Diese bietet sich insbesondere für Wartungszwecke und die Beschickung beziehungsweise Entnahme von Artikeln aus Regalsystemen an. Eine Ablage an der Plattform erleichtert diesen Vorgang. Mit einer Arbeitshöhe von rund fünf Metern und einer Korbbelastung von 150 Kilogramm ist diese besonders vielfältig einsetzbar. Die Baumaße garantieren einen Transport in jedem Lastenaufzug sowie ohne weitere Hilfsmittel auf unterschiedlichen Geschossebenen. Auch ein Transport mittels Pkw-Anhänger sei durch diese Baumaße und dank des Gewichtes leicht zu realisieren.

Der Kuli-Lift KBE 5 ist batteriebetrieben mit wartungsfreien 24-Volt-Gelbatterien. Die Steuerung erfolgt mittels Joystick in der Fahrbewegung, wobei zwei unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten stufenlos gewählt werden können. Kunststoffbeschichtete Laufrollen führen zu einem leisen und abriebfesten Laufverhalten. Eine Neigungsbegrenzung verhindert eine Hubbewegung bei einer Schräglage größer als zwei Grad. Alternativ gibt es den Lift in handverfahrbarer Ausführung mit gleichen technischen Randdaten.

Click-Clack-Kampagne der IPAF

Zum Schluss noch eine Ergänzung zum Thema "Sicherheit im Bereich der Hubarbeitsbühnen": Die International Powered Access Federation (IPAF) hat vor kurzem eine weltweite Kampagne unter dem Namen "Click Clack" lanciert. Damit möchte sie alle Nutzer von Ausleger-Arbeitsbühnen dazu bringen, ein komplettes Sicherheitsgeschirr mit kurzem Halteseil - an einem geeigneten Verankerungspunkt befestigt - anzulegen. Tausende "Click Clack"-Poster und -Aufkleber wurden bisher gedruckt, um diese Botschaft bekannt zu machen.

"Große Mietunternehmen nahmen die Initiative in die Hand, da unnötige schwere Unfälle passiert sind, wenn Benutzer aus der Plattform katapultiert wurden, weil sie kein Sicherheitsgeschirr trugen", berichtet IPAF-Geschäftsführer Tim Whiteman. "Diese einfachen Aufkleber können Leben retten."

IPAF empfiehlt den Benutzern von Teleskoparbeitsbühnen, ein Sicherheitsgeschirr (Ganzkörper) mit einem verstellbaren Halteseil anzulegen (das bei der Arbeit Halt bietet und so kurz wie möglich eingestellt werden sollte). Auf Senkrecht-Liften ist es normalerweise nicht erforderlich, eine Absturzsicherungsausrüstung zu tragen, es sei denn, es herrschen besondere Bedingungen. Für jeden Einsatz ist eine Risikobeurteilung durchzuführen. Dabei sind auch die Vorgaben des Hubarbeitsbühnen-Herstellers (Bedienungsanleitung) zu berücksichtigen. Die technische Anleitung von IPAF bezüglich Sicherheitsgeschirr, herausgegeben unter Abstimmung mit der Suva aus der Schweiz, der BGFE aus Deutschland und weiteren Organisationen, kann unter www.ipaf.org/de heruntergeladen werden.

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