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Höchste Waldbrandwarnstufe in Jena und dem Saale-Holzland

Waldbrandgefahr stark gestiegen. Kiefernbestände an den Südhängen trocken wie Zunder.

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Die Forstämter Stadtroda und Jena haben in ihren Zuständigkeitsbereichen wegen der anhaltenden Trockenheit gestern die höchste Waldbrandwarnstufe vier ausgerufen. Mit dem Erreichen der Warnstufe können theoretisch ganze Waldgebiete vom Forst für Erholungssuchende gesperrt werden.

Stadtrodas Forstamtsleiter Bernhard Zeiss sagte, es sei das erste Mal in diesem Jahr, dass man die höchste Waldbrandwarnstufe ausrufen müsse. Insbesondere Südhänge mit Kiefernbestand seien stark gefährdet. "Da ist es trocken wie Zunder." An Wanderer und sonstige Waldbesucher appellierte Zeiss, das strikte Rauchverbot einzuhalten. Zudem sei das Befahren der Waldwege nur Forstbediensteten oder mit Sondergenehmigung erlaubt. Auch Jenas Vize-Amtsleiterin Ute Butzert mahnte zur Vorsicht beim Betreten der Wälder. Erst vor wenigen Wochen war es bei Hainspitz aus bislang ungeklärter Ursache zu einem größeren Waldbrand gekommen.

Zeiss sieht aber nicht nur die größer werdende Waldbrandgefahr. "Bei anhaltender Trockenheit müssen wir mit größeren Ausfällen bei der Wiederaufforstung rechnen", sorgt sich der Forstdirektor. Allein im vergangenen und diesem Jahr wurden rund 100 000 Jungbäume im Forstamt Stadtroda gepflanzt. "Denen fehlt das Feinwurzelsystem, um über die Runden zu kommen."

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