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Grenzüberschreitende Projekte: Kommunen uneinig

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Während die Region Sønderjylland/Schleswig zehnjähriges Jubiläum feiert, wird in den nordschleswigschen Kommunen über den Haushalt abgestimmt. Dabei wird sich auch entscheiden, ob mehr Mittel für grenzüberschreitende Projekte bewilligt werden.

Weil nach Angaben des SP-Abgeordneten Hinrich Jürgensen die Interreg-Mittel für das Regionskontor in Pattburg gestrichen werden, muss jetzt nach seiner Meinung eine Aufstockung der kommunalen Gelder in den nordschleswigschen Kommunen für grenzüberschreitende Projekte kommen. Es ­herrscht jedoch keine Einigkeit unter den vier Kommunen.
Während die Kommunen Sonderburg und Tondern mehr finanzielle Mittel für grenzüberschreitende Projekte jeglicher Art abgesetzen wollen, sieht es in Apenrade und Hadersleben noch anders aus. H. P. Geil, Haderslebens Venstre-Bürgermeister, ­
machte gestern gegenüber dem Nordschleswiger klar, dass es nicht schwer sei, zu erraten, »welche Projekte Haushalts-Priorität haben, wenn es hart auf hart kommt«.


»Es wird schwer sein, mehr Mittel für grenzüberschreitende Projekte zu finden, da es viele andere Aufgaben gibt, die unmittelbar wichtiger erscheinen«, so die eher pessimistische Prog­nose von H. P. Geil. »Ich muss mir den Vorschlag aber noch einmal genau an­schauen.« Jessen fordert zusätzlich eine halbe Million für grenzüberschreitende Projekte.
Auch in Apenrade drängt die SP auf eine Änderung im Haushalt 2008, so dass zwischen 500.000 und einer Millionen Kronen mehr für grenzüberschreitende Projekte bewilligt werden: »Ich bin eigentlich optimistisch, dass diese Gelder gefunden werden. Wenn nicht, dann muss man auch ehrlich sein und sagen: Dann wollen wir die Region Sønderjylland/Schleswig eben nicht«, so SP-Stadtratsmitglied Hinrich Jürgensen: »Es ist erschreckend, dass im Haushaltsvorschlag von Sozialdemokraten und Konservativen gar nicht an grenzüberschreitende Mittel gedacht wurde.«


Halb so wild sieht es der Vorsitzende der Region Sønderjylland/Schleswig, Jens An­-dresen: »Ich bin zuversichtlich, dass wir genügend Mittel finden werden, auch wenn von einigen Kommunen keine Gelder für grenzüberschreitende Projekte abgesetzt werden.

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