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Gerüstet für den Winterdienst

Cat Radlader 908H mit Schiebeschlitten füllt Salzvorräte im Landkreis Eichstätt auf

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Während die einen noch die letzten Sonnenstrahlen tanken, denken die anderen bereits an die kalte Jahreszeit. Neigt sich der Sommer zu Ende, rüsten sich Straßenmeistereien für den Winter und füllen ihr Salzlager wieder auf. Nach den milden Temperaturen im letzten Jahr und wenig Schnee sind diese zwar noch gut voll, denn Räum- und Streufahrzeuge rückten seltener aus. Trotzdem bunkern die Kommunen Nachschub, denn wer weiß, wie diesmal Eis und Frost ausfallen. Im Winter 2012/2013 wurden die Salzvorräte knapp und manchen Kommunen gingen die Streumittel aus. Das soll nicht nochmal passieren. Darum treffen viele Vorsorge und haben sich zur festen Abnahme von Streugut verpflichtet. So wird derzeit auch im Landkreis Eichstätt der Salzbestand für die Wintermonate aufgefüllt. 1 100 Tonnen Salz müssen im Zuge der Sommereinlagerung sicher verwahrt werden. Das übernimmt ein Cat Radlader 908H vom städtischen Bauamt in Ingolstadt mit einem Schiebeschild, der das Salz in der neuen Halle des Bauhofs vor den Toren Eichstätts verteilt.

Das Salz darf in der Halle nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Sonst verklumpt es und wird unbrauchbar. Trocken eingelagert, kann es unbegrenzt lange verwendet werden. Das Streusalz wird von der Straßenmeisterei mit Sohle versetzt und auf den Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Eichstätt aufgebracht. „Das hat den Vorteil, dass das Salz mit Sohle schneller wirkt und bei Wind nicht weggeweht wird. Es bindet besser und entfaltet eine längere Wirkung gegenüber Glätte“, stellt Karl Beitler von der Straßenmeisterei die Vorteile heraus. 305 Kilometer  Straße muss sie im Winter von Schnee und Eis befreien. Dafür sind neun Winterdienstfahrzeuge im Einsatz. Die Straßenmeisterei unterhält drei Lkw und zwei Geräteträger. Ab ersten November werden private Fuhrunternehmer aktiviert, die sich dann für einen Einsatz rund um die Uhr bereithalten müssen, Straßen von Schnee und Eis zu befreien und dann das Salz zu streuen. 

Die gräulich-weiße Masse an Streusalz türmt sich inzwischen in der großen Lagerhalle auf einer Höhe von 5,0 Metern auf – die Lager sind mittlerweile schon voll. Ziel ist es: So viel wie möglich einzulagern, allerdings darf die Halle nicht bis zur Oberkante des Dachs aufgefüllt werden. Schließlich soll der große Salzberg noch handelbar bleiben. Ein Sattelzug lieferte das Streugut aus Baden-Württemberg an, das vor dem Einlagern auf Reinheit geprüft wurde. Mit einem vier Meter langen Schiebeschlitten schiebt der Radlader dann das Salz mit einer Steigung von 45 Grad den Berg hinauf. „Das funktioniert tadellos. Anfangs hatten wir Bedenken, dass der Hubrahmen diesem Einsatz nicht gewachsen ist“, so Beitler. Jens Heerdegen, zuständig für Anbaugeräte bei der Zeppelin Niederlassung München, konnte ihn vom Gegenteil überzeugen. „Der Schiebeschlitten muss einerseits im gewissen Maße beweglich sein, andererseits muss er, um das Material schieben zu können, aber auch entsprechend starr sein“, definiert Heerdegen die Anforderungen. Das Anbaugerät ist am Schnellwechsler aufgehängt. Rahmen und Schild sind im wahrsten Sinne aus einem Guss. Eine Seitenschar verhindert, dass die Salzkörnungen links und rechts vom Schiebeschlitten wieder herausfallen – und damit alle Arbeit und Mühe umsonst war.

Weil Salz in Kombination mit Wasser und Sauerstoff erfahrungsgemäß Korrosion verursacht, muss die Baumaschine immer wieder gesäubert werden. Wegen der salzhaltigen Luft in der Halle darf das Gerät nie lange in der Halle stehen. Früher übernahmen das Einlagern von Salz Förderbänder. Seit zehn Jahren sind an ihre Stelle Radlader getreten. „Damit sind wir viel flexibler und können das Gerät zwölf Monate im Jahr einsetzen. Für die Förderbänder hatten wir keine weitere Verwendung, sobald sie ihre Aufgabe der Salzeinlagerung erledigt hatten. Anders ist es mit dem Radlader “, so Beitler. Der Schiebeschlitten ist nicht das einzige Anbaugerät, das genutzt wird. Eine Schaufel, eine Palettengabel und ein Arbeitskorb stehen dem Bauhof für anfallende Arbeiten zur Verfügung. Die Baumaschine wird etwa zum Verladen von Erdreich und Schotter eingesetzt. Außerdem kümmern sich 30 Mitarbeiter um den Straßenunterhalt und die Baumpflege. 

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