„Für uns ist es grandios, dass es wieder losgeht“, berichtet Stefan Dittrich, Leiter Veranstaltung der GaLaBau. Verständlich, denn auch die Traditionsveranstaltung im mittelfränkischen Nürnberg ist von Corona nicht verschont geblieben. Doch das soll sich nun ändern. Vom 14. bis 17. September findet das Event nach mittlerweile vier Jahren Pause wieder statt – und das mit einer wichtigen Neuerung: Zum ersten Mal gibt es für die GaLaBau ein Hauptthema, und zwar der Klimawandel, der zumindest in den Nachrichten neben Corona und dem Ukraine-Krieg fast schon zu einem Nebenschauplatz degradiert wurde. Da es sich bei der globalen Erwärmung aber nach wie vor um ein drängendes Thema handelt, sollen im September vor allem die Aussteller eine Plattform erhalten, die entsprechende Produkte, Innovationen und Lösungsansätze präsentieren. Veranschaulicht wird dieses Konzept durch den sogenannten „Grün-Blauen Pfad“, der alle zusammengehörigen Hersteller-Stände sowie Programmpunkte kennzeichnet und durch das gesamte Messegelände führt. Dabei steht nicht nur die ressourcen-bezogene Nachhaltigkeit im Vordergrund, sondern auch tier- und insektenschonendes Arbeitsgerät.
E-Mobilität: Zwei Antriebe für mehr Power
Verbunden mit dem Hauptthema ist auch die E-Mobilität, die aktuell ganz Deutschland bewegt – und manchmal auch stehen lässt. Denn neben der problematischen Gewinnung der Rohstoffe für die Mobile steht hierzulande besonders die oftmals zu geringe Akku-Laufzeit in der Kritik. Diese gilt besonders für elektrisch betriebene Geräteträger, da diese zusätzlich zum Motor auch noch Anbaugeräte oder vergleichbare Elemente mit Energie versorgen müssen. Was also tun, wenn ein Akku nicht ausreicht? Richtig, zwei zweckgebundene Akkus für Antrieb und Anbaugerät verbauen. Dieses Konzept findet sich z.B. bei der J.J Dabekausen BV, die auf der Messe ihre emissionsfreien AllTrec-Geräteträger 2810T und 8015F präsentieren wird.
Neben zahlreichen Herstellern, die eine ähnliche Herangehensweise bezüglich ihrer Akku-Struktur verfolgen, gibt es einen, der davon abweicht, nämlich die Husqvarna Group mit ihrem Hybrid-Frontmäher P 535HX. Wie der Name vermuten lässt, basiert das Konzept der Maschine auf zwei verschiedenen Antriebsquellen. Während das Fahrwerk des Mähers elektrisch betrieben wird, erfolgt der Antrieb des Anbaugerätes mit Kraftstoff. Zwar gibt es hier die Option, Bio-Diesel zu verwenden, aber ob dieses Konzept in den auf Nachhaltigkeit bedachten Kommunen auf Gegenliebe stößt, bleibt abzuwarten.
Abseits der E-Thematik existiert noch ein weiterer Ansatz, den sich die Schäffer Maschinenfabrik GmbH auf die Fahne geschrieben hat. Zwar umfasst das Portfolio des Unternehmens auch eine E- Maschine, jedoch wollen die Experten auch Potenziale voll ausschöpfen und die eigenen, dieselbetriebenen Kompaktradlader effizienter gestalten. Dabei kommen vier Systeme zum Einsatz: eine automatische Schubkraftregelung, ein elektronisch geregelter Fahrantrieb, ein Eco-Mode, bei dem sich bei Erreichen der Maximalgeschwindigkeit die Motordrehzahl verringert, sowie die Multi High Flow-Funktion, die bei kleinen Maschinen mehr Leistung an der Arbeitshydraulik bereitstellt.