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GaLaBau PressePreview Vorfreude auf 25. Ausgabe der Fachmesse

Rund 40 Aussteller haben sich am 30. April im Messezentrum Nürnberg versammelt, um Medienvertreter über die Highlights während ihres Auftritts bei der diesjährigen GaLaBau vom 11. bis 14. September zu informieren. Im Zuge des 25. Jubiläums der internationalen Leitmesse für urbanes Grün und Freiräume waren die Standflächen bereits fünf Monate vor Beginn nahezu ausgebucht. Neben der Vorstellung neuer Produkte zählen die aktuellen Herausforderungen zur Klima-Anpassung auch in diesem Jahr zu den zentralen Themen.

Lesedauer: min | Bildquelle: David Herwede; Ferradix; AriensCo; Develon; Matev GmbH; Müthing Soest
Von: David Herwede

Doosan Construction Equipment hat sich neuerdings zu Develon umbenannt. Im September wird das Unternehmen zum ersten Mal unter neuem Namen auf der GaLaBau vertreten sein, geplant ist die Präsentation von vier Maschinen. Darunter der neue 10,7-Tonnen-Mobilbagger DX100W-7 für Arbeiten im städtischen Umfeld. Sein D34-G2-Stufe-V-Motor bietet eine Leistung von 75 kW bei 2.000 U/min. Mit dem DX20ZE-7 hat der Hersteller außerdem einen Bagger mit Elektroantrieb im Portfolio. Auf die Nachfrage, ob die Entwicklung wohl dahin gehe, dass es in ein paar Jahren nur noch Elektro-Bagger geben wird, schüttelt Sales Manager GSA, Marc Glesius, den Kopf: „E-Versionen von Baggern sind letztlich zu teuer, der Hype ist langsam vorbei.“

Ähnlicher Meinung ist auch Kristin Meinel, Marketing-Leiterin bei der Matev GmbH: „Große, fernsteuerbare Geräte gibt es meist erst ab 10.000 Euro aufwärts. Macht es Sinn, da mitzuspielen? Wir möchten Matev-Qualität liefern und dabei trotzdem nicht teurer werden.“ Allerdings werde das Thema der Klima-Anpassung vermutlich in immer mehr Ausschreibungen eine Rolle spielen. Neben dem neuen Portalmähwerk MOW-PT mit anpassbarer Schnitthöhe stellen die Franken bei der GaLaBau die neue Version der Seitenantriebs-Kehrmaschine SWE-57 vor. Für den Einsatz an Hofladern oder Knicklenkern ist diese jetzt auch als hydraulisch angetriebene Version erhältlich.


E-Umstieg: Hersteller in der Pflicht?

Mit ihrer Mähraupe RoboFlail Vario und dem Einachs-Geräteträger URI ist die Rapid Technic AG aus der Schweiz ebenfalls vom Thema der Klima-Anpassung betroffen. Das Unternehmen hatte vor knapp fünf Jahren die Firma Brielmaier übernommen und stellt nun auf der diesjährigen GaLaBau neue Anbaugeräte wie die 1,50-Meter-Planieregge vor. Mit ihren Produkten ist die AG auch Teil des GRÜN-BLAUEN PFADs, bei dem von einer Jury Produkte und Lösungen in den Fokus gerückt werden, die dem Klimawandel Rechnung tragen. Marketing-Manager Benedict Strohmaier hierzu: „Wir befinden uns noch mittendrin im E-Umstieg, deshalb reagieren wir verhalten auf das Thema, wehren uns aber auch nicht dagegen.“

Timm Hein, Marketing-Manager bei SANY, geht noch einen Schritt weiter: „Als Hersteller sehen wir uns in der Pflicht, das Thema Elektro zu kommunizieren. Mit vielen E-Geräteversionen spart man sich zum Beispiel Zeit, und weil Zeit Geld ist, relativiert sich dadurch auch das Kosten-Argument.“ Beim Stand auf der GaLaBau im September wird der elektrische Minibagger SY19E mit 15-kW-V-max-Motor und einem Betriebsgewicht von 1,95 Tonnen zu sehen sein. Daneben hat der Hersteller auch seine U-Reihe weiterentwickelt. Die neuen Modelle SY26C und SY35C bieten dagegen bis zu 15 Prozent mehr Stabilität. Auch der Minibagger SY60C mit überarbeitetem Design sowie der Acht-Tonner SY80 werden Teil des Messe-Auftritts sein.

Beton als Problem im GaLaBau

Ein weiteres Thema vor dem Hintergrund der Klima-Anpassung ist die Arbeit mit Beton, bei dessen Herstellung beträchtliche Mengen an CO2 freigesetzt werden. Um sicherzustellen, dass Transportfahrzeuge exakt die Menge an Beton erhalten, die sie benötigen, um keine Betonmengen zu verschwenden, hat die Fliegl Bau- und Kommunaltechnik GmbH die Betontankstelle BTS entworfen. Am GaLaBau-Messestand wird zudem der umbaubare Bankettfertiger Mammut zu sehen sein, von dem unlängst erste Prototypen ausgeliefert worden waren. Zusätzlich rückt das Unternehmen neue Leasing-Konzepte für den Mischmeister Duplex in den Vordergrund.

Aufstell-Vorrichtungen von Verkehrsschildern werden zumeist mit Beton im Boden fixiert. Der Aufgabe, hierzu eine weitgehend betonfreie Alternative zu bieten, hat sich die Firma FERRADIX aus Wendlingen am Neckar verschrieben. Ihre Pfosten-Fundamente können Beton- und Rückstands-frei angebracht, demontiert und wiederverwendet werden. Dabei entsprechen die Produkte der DIN-Industrienorm für Aufstellvorrichtungen von Verkehrszeichen. „Dass auf einem Beton-Schild, das in der Natur platziert wird, Umweltschutz stehen kann, ist ein Widerspruch in sich“, so Geschäftsführer German Käsmeier.

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Insektenschutz in der Rasenpflege

Einen Beitrag zum Artenschutz leistet die MÜTHING GmbH & Co. KG Soest seit Jahren mit dem nachrüstbaren Insektenretter BEEHAPPY. Dieser kann auch an die neue Mulcher-Baureihe MU-FM Vario angebracht werden und verscheucht Kleinstlebewesen unmittelbar vor dem Mulch-Vorgang. Über ein Baukastensystem lassen sich verschiedenste Anbau-Varianten realisieren, die individuell im Front- oder Heckbereich angebracht werden. Laut Produkt-Manager Niels Püttschneider wird durch das Spanten-System sowohl beim Händler als auch beim Endkunden eine hohe Flexibilität generiert. Mit einem Leistungsbereich von 20 bis 50 PS sind die Mulcher als Stützwalzen- oder Vier-Rad-Version erhältlich.

Die akkubetriebenen Geräte von ELIET sind in der Lage, autonom zu fahren. Im Bereich der Rasenpflege und -erneuerung entstanden so die selbstfahrenden EcoCure-Topdresser WS-ZR und DS-ZR mit 380 Liter Fassungsvermögen und einem Leergewicht von 410 kg. Auf der GaLaBau vorgestellt wird auch der Häcksler Prof 6 E-Power, der seine Energie aus zwei parallel geschalteten 48V-Vanguard-Li-Ionen-Akkus bezieht. Den Messe-Auftritt abrunden soll der Vertikutierer E450ZR DC E-Power mit ultradünnen, selbstschärfenden Double-Cut-Messern. Alle diese Geräte laufen ohne Abgas-Emissionen bei minimaler Lärmbelästigung.

Akkus: bei Handgeräten längst etabliert

Feststeht, dass der Einsatz von elektrischem Antrieb umso problematischer – und auch teurer – wird, je größer das anzutreibende Gerät ausfällt. Dagegen sind beispielsweise bei kleineren Handgeräten E-Lösungen längst nicht mehr wegzudenken. Aktuell hat Husqvarna sein etabliertes BLi-Akkusystem um neue Geräte erweitert. Auf der GaLaBau werden unter anderen die Trennschleifer K 540i mit 77 m/s Maximal-Geschwindigkeit und einer maximalen Schnitttiefe von 100 Millimetern sowie K 1 PACE Rail für Trenn-Arbeiten an Gleisen mit X-Halt-Bremssystem zu sehen sein.

Auf Kundenwunsch hat dagegen die KüKo-Technik GmbH & Co. KG ihre TELEFLEX-Schneeräumschilder überarbeitet. Diese sind nun in drei verschiedenen Größen erhältlich, auch die Anfertigung von Sondergrößen ist möglich. Durch die hydraulische Schwenk- und Teleskop-Einrichtung lässt sich die Anzahl an Fahrten reduzieren und dadurch letztendlich auch CO2 einsparen. Zum Thema des E-Umstiegs befragt, bringt es Verena Koch, technische Assistentin der Geschäftsführung, auf den Punkt: „Die Notwendigkeit von elektrischen Versionen ist letztlich abhängig vom jeweiligen Einsatzbereich. In vielen Bereichen sind Verbrenner-Motoren immer noch belastbare, relativ störungsfreie Technologien.“

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