Besonders beeindruckend ist die Stille auf dem Rollfeld. Anstatt hektischem Betrieb liegt die gewaltige Asphaltfläche an diesem Dienstagmorgen sonnenbeschienen und fast menschenleer da. Nur gelegentlich lässt sich das blinkende Warnlicht eines Transporters ausmachen, oder der Umriss eines Privatjets, der in der Ferne abhebt. Doch diese Stille wird nicht lange währen – heute sind vier Linienflüge angekündigt, und mit dem steigenden Betrieb wächst auch die Verantwortung für die Sicherheit auf dem Bodensee Airport Friedrichshafen. Besonders das Rollfeld und die Zubringerwege müssen ständig auf Fremdkörper überprüft werden, um jegliche Gefahr für Flugzeuge und Personal zu vermeiden. Genau hier kommt Uwe Fuchs ins Spiel, der Leiter des Facility-Managements. Während seiner Kontrollfahrt über das Gelände wird er schnell fündig: Hier liegt ein Kunststoffteil auf einem der Zubringerwege.
„Sowas kann hier immer mal abfallen, obwohl ich nicht weiß, woher dieses Teil hier genau kommt“, sagt Fuchs und reicht das Fundstück an Heiner Klopp weiter, den Safety-Manager und Winterdienstleiter des Flughafens. Mit gerunzelter Stirn betrachtet Klopp das Plastikstück – es gehört zu einer Kategorie, die in der Luftfahrt als „Foreign Object Debris“ (FOD) bezeichnet wird. Gemeint sind jegliche Fremdkörper, die sich an einem ungeeigneten Ort befinden und im schlimmsten Fall Schäden an Flugzeugen verursachen oder Personal gefährden können. Eine effektive FOD-Strategie ist daher unerlässlich, um den Betrieb reibungslos und sicher zu halten.