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FGL-Mitgliederversammlung Brandenburg

Ende März diskutierten in Cottbus die Mitglieder des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Brandenburg (FGL) auf ihrer Mitgliederversammlung mit Gästen unter anderem über die Probleme bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Auch das Thema Ausbildung war - wie auf allen Mitgliederversammlungen - ein großes Thema.

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Die Situation auf dem Markt um öffentliche Aufträge skizzierte Prof. Gerd Helget aus der Sicht des unabhängigen Hochschullehrers – dennoch machte er es den Landschaftsgärtnern nicht schwer, sich in seiner Analyse wieder zu finden. Minister a.D. Reinhold Dellmann, als Landtagsabgeordneter einer der Väter des kommenden Vergabegesetzes, erläuterte vor allem die begrenzten Möglichkeiten staatlicher Rahmensetzung für den Wettbewerb.

Sein Plädoyer für einfache, klare Rahmenvorgaben und einen konsequenten Vollzug fand allgemeine Zustimmung. Zur Einstimmung auf die Podiumsdiskussion mit dem Thema „Gut aufgestellt für den Wettbewerb um öffentliche Aufträge der Zukunft“ hatten die späteren Diskussionsteilnehmer die Möglichkeit, in Kurzstatements ihre Sicht darzustellen. Zunächst schilderte Ingrid Letsch vom Fachbereich Grün- und Verkehrsflächen der Stadt die Situation in Cottbus. Sie rief die Betriebe auf, sich verstärkt der Ausbildung zu widmen und bedauerte die fehlenden gesetzlichen Vorgaben für die Gründung eines GaLaBau-Betriebes.

Ganz konkrete Erwartungen hatte sie an den Fachverband: Die Öffentlichkeitsarbeit in Sachen Grün müsse auf eine breite Basis gestellt werden, das Logo solle Qualitätssiegel sein! Auch der politische Einfluss des Berufsstandes ist ihr noch zu gering. Jens Henningsen, Landschaftsarchitekt BDLA und ehemaliger Vorsitzenden der BDLA-Landesgruppe Berlin/Brandenburg hatte danach Gelegenheit, die Probleme aus der Sicht der Landschaftsarchitekten als Vertreter der Auftraggeber darzustellen. Auch für ihn ist der Fachkräftemangel bereits erkennbar, außerdem wären die Organisation und die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer verbesserungswürdig. Nur so könnten eine Kostenexplosion sowie viel Ärger auf beiden Seiten vermieden werden! Als Auftraggeber „mit besonderen Ansprüchen“ konnte Holger Schulz von der Brandenburgischen Schlösser GmbH die Aussagen seiner Vorredner nur unterstützen. Er beklagte die geringe Facharbeiterquote im GaLaBau.

Wenn er einen Elektriker bestellt, käme in der Regel auch ein Elektriker, im GaLaBau weiß er nie, wem er schließlich gegenübersteht. Aber er braucht Gärtner vom ersten Tag an auf der Baustelle. Allerdings ist nach seiner Erfahrung nicht immer der Billigste auch der Schlechteste. Hohe Preise sind für ihn leider oft auch ein Ergebnis von schlechter Logistik.

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