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Euskirchen: Mehrkosten beim neuen Bauhof

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Der Baugrund muss für 200 000 Euro stabilisiert werden, auch die Behandlung des Niederschlagswassers auf dem Bauhofgelände kommt die Stadt teurer zu stehen als anfangs angenommen.

Euskirchen - Der neue Baubetriebshof der Stadt Euskirchen wird teurer als bisher gedacht. Ausschlaggebend sind in erster Linie die problematischen Bodenverhältnisse an der Von-Siemens-Straße. Die Kosten erhöhen sich um schätzungsweise 230 000 Euro und liegen nun bei etwa 4,28 Millionen Euro.

Dies gab das Zentrale Immobilien-Management (ZIM) der Stadt am Dienstag im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr bekannt. Josef Schleser (SPD) sprach daraufhin von einer „furchtbaren Negativentwicklung“, Hubert Küpper (CDU) meinte: „Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen für das Gesamtvorhaben.“

Der Technische Beigeordnete Paul Zündorf, ZIM-Chef Dietmar Danz und dessen Mitarbeiterin Renate Schulz erläuterten die Gründe für die Verteuerung. Demnach hatte ein Gutachten ergeben, dass auf dem Areal erhebliche Maßnahmen notwendig sind, um die Baugrundverhältnisse zu verbessern.

Zuerst wollte man den nicht tragfähigen Boden komplett abtragen. Dann beschloss man aber eine günstigere Variante: Dem Boden wird großflächig ein kalkhaltiges Bindemittel zugesetzt, das zu einer Verdichtung und damit zu einer Verbesserung der Tragfähigkeit führt. „Sie fragen sich sicher, warum die Gründungsuntersuchung nicht vorher stattfand“, kam Zündorf möglichen kritischen Anmerkungen der Politiker zuvor. Die Antwort: Erst nachdem das Raumprogramm für die Betriebsgebäude endgültig festgelegt worden war, konnte man die Statik berechnen. „Und erst dann war klar, wohin die Fundamente kommen.“

Diese Fundamente müssen wegen der uneinheitlichen Beschaffenheit des Untergrundes „unterschiedlich tief gegründet werden“, wie Renate Schulz ergänzte. Die Zusatzkosten, die das Herrichten des Geländes verursacht, schätzt ZIM auf 200 000 Euro.

Auch die Behandlung des Niederschlagswassers auf dem Bauhofgelände kommt die Stadt teurer zu stehen als anfangs angenommen. Die Untere Wasserbehörde hatte Auflagen erlassen, die den Gesamtpreis im Vergleich zur Ursprungskalkulation nach ersten Berechnungen um weitere 80 000 Euro in die Höhe getrieben hätte. „Mittlerweile haben wir in Sachen Entwässerung neu verhandelt, so dass von den 80 000 Euro nur noch 30 000 übrig bleiben“, sagte Zündorf.

Unter dem Strich bleibe eine Kostenerhöhung von etwa 230 000 Euro. Man werde nun versuchen, an anderer Stelle Ausgaben zu reduzieren. Die Fertigstellung des Baubetriebshofs ist für März 2011 geplant.

Quelle: ksta.de

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