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Erneuerbare Energien werden besser und billiger

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Nahezu alle Technologien von der Photovoltaik über Biogas- und Windenergieanlagen bis zu Holzpelletheizungen haben in den vergangenen Jahren erhebliche technische Fortschritte und drastische Kostensenkungen realisiert. Entscheidende Impulse hierzu leisteten die Förderinstrumente Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) im Strombereich und das Marktanreizprogramm (MAP) im Wärmesektor. "Eine langfristig angelegte Förderpolitik hat die Technologien aus den Nischenmärkten herausgeholt und in Massenmärkte gebracht", stellt Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur Erneuerbaren Energien, fest.

So habe sich die mittlere Anlagenleistung bei der Windenergie binnen 20 Jahren mehr als verzwölffacht hat - von knapp 165 Kilowatt (kW) im Jahr 1990 auf gut 2 000 kW im Jahr 2009. Zugleich sei der Preis pro erzeugter kWh um mehr als die Hälfte gesunken. Moderne Windkraftanlagen seien zudem in der Lage, wichtige Systemdienstleistungen für die Spannungs- und Frequenzhaltung im Stromnetz zu erbringen. Auch diese Innovation sei vor allem durch einen Bonus im EEG in Gang gesetzt worden.

Die Photovoltaik könne ebenfalls deutliche Preisrückgänge verzeichnen: Im Jahr 1990 haben die Systemkosten für Photovoltaik noch bei 14 000 Euro pro kW gelegen, Ende 2009 mussten nur noch gut 3 000 Euro für die gleiche Leistung gezahlt werden. Auch die Wirkungsgrade der Solarzellen verbesserten sich kontinuierlich, so dass der Energieverbrauch für die Herstellung der Module sinke. Heute läge die energetische Amortisationszeit einer durchschnittlichen Dachanlage samt aller Systemkomponenten bei circa 3,5 Jahren. Technisch sei die Photovoltaik mittlerweile in der Lage, zur Spannungsstabilisierung im Netz beizutragen.

Ähnlich positiv verlaufe die Entwicklung in anderen Bereichen der Erneuerbaren Energien. Eine Broschüre zeige dies an den Beispielen Solarthermie, Biogas und feste Biomasse. Es werde aber auch deutlich, dass in allen Technologien noch Kostensenkungs- und Entwicklungspotenzial bestehe. So sei beispielsweise bei Offshore-Windkraftanlagen das Problem der Korrosion noch zu lösen. "Bei Fortschreibung der langfristigen Investitionsanreize für Erneuerbare Energien kann die Entwicklung künftig ebenso erfolgreich weitergehen, wie wir es in der Vergangenheit erlebt haben", ist sich Jörg Mayer sicher.

Quelle: umwelt-panorama.de

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