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Elektrisierend – Roadshow anstatt GaLaBau: Pellenc und Echo Motorgeräte präsentieren Neuheiten

Hersteller machen aus Not eine Tugend – Nähe zu Kunden steht bei Auftritten in ganz Deutschland im Vordergrund

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Von: Michael Loskarn

Äußerst interessante Neuheiten sowie bewährte Technik haben Pellenc und Echo Motorgeräte jüngst auf ihrer GaLaBau-Neuheiten-Roadshow 2020 auf der Olympia-Schießanlage in Garching bei München präsentiert. Ob neuer, leichter Rücken-Akku, Prototyp des Back-Pack-Blowers, Zenith E Zero-Turn-Mäher mit vier Akkus im Heck oder Laubsauger Akkuvac ES-643P von Echo mit Pellenc-Akkus betrieben: Was für die zahlreichen geladenen Gäste auf dem olympischen Gelände vorbereitet worden war, fing die ausgefallene Messe durchaus auf und unterstrich die noch taufrische Kooperation zwischen Pellenc und Echo Motorgeräte.

Quasi aus der Not machten beide Hersteller mit diesen kleinen aber feinen Ausstellungen eine Tugend. Da aufgrund des Corona-Virus in diesem Sommer schlichtweg alle wichtigen Messen gestrichen worden waren, setzte sich Pellenc-Geschäftsführer, Laurent Vivès, mit seinem Kollegen bei Echo, Stefan Beck, in Verbindung. Kurzerhand organisierten die beiden eine Roadshow durch ganz Deutschland, um nahe am Kunden in erster Linie die Neuheiten vorzustellen. Eine Mammutaufgabe – immerhin machten die frischgebackenen Partner in 15 deutschen Städten halt, und zwar innerhalb von vier Wochen. Händler, Key-Accounts, Kunden als auch Interessenten beider Firmen seien eingeladen worden, klärte Vivès in Garching auf. Letztlich durften es jedoch nie mehr als 100 Besucher je Ausstellungsort sein – jeweils unter strengstens eingehaltenen Hygienevorschriften –, Corona lässt grüßen.

Elektrisierende Neuheiten

Apropos grüßen: Ein erstes Stelldichein mit dem im Herbst 2021 serienreifen Prototypen des neuen Backpack Blowers von Pellenc war auf dem olympischen Schießgelände bereits möglich. Zwar werde das Gerät mit allen Akkus kompatibel sein, erläuterte der 36-Jährige, am sinnvollsten sei jedoch der Einsatz mit dem 1.200er bzw. 1.500er Akku. „Je nach Powerstufe kann damit zwischen ein und drei Stunden gearbeitet werden.“ Neu im Portfolio und auch bereits zu haben ist der Rücken-Akku ULiB 750. Mit 4,5 kg ist er extrem leicht und von den Ausmaßen kompakt – ein echter Allrounder. Vivès: „Mit dem 750er haben wir die Lücke geschlossen. Er ersetzt den 700er und liefert in Spitzenleistung bis zu drei kW Strom.“ An hauseigenen Rasenmähern oder Kehrmaschinen verspricht der Hersteller – bei „durchschnittlichem professionellem Einsatz“ – eine Akkulaufzeit von rund zweieinhalb Stunden. Drei Stunden sollen es an Blasgerät, Motorsense oder Freischneider sein und bis zu eineinhalb Tage hält der 750er Heckenschere, Jät-Bodenhacke oder Motorsägen in Schwung. Generell, so der Vater zweier Töchter weiter, seien die Akku-Generationen optimiert worden: einerseits was den Anschlussstecker sowie andererseits die Anschlussform betrifft. Via Fast Connector werden die Stromspender neuerdings nur noch angesteckt. Positiv: Für ältere Modelle gibt es einen Adapterstecker.

Thema Alter: Zumindest aus Sicht des französischen Unternehmens ist die Motorsense Excelion 2000 in die Jahre gekommen und wird im nächsten Frühjahr durch die leichtere und technisch umgestaltete Excelion 2 ersetzt. Beispielsweise sei der Lüfter direkt an der Antriebswelle verbaut, schilderte Vivès, was zu einer aktiven Kühlung führe und keinen zusätzlichen Strom verbrauche. „Übrigens“, so der Pellenc-Geschäftsführer, „auch unsere Reihe an Kettensägen haben wir optimiert.“ Ob Hochentaster Selion Telescopic oder Pistolensäge Selion M12 – sowohl was Schwert, ergonomische Handhabung, Ölwechsel oder Spinnenauswurf anbelangt –, die insgesamt 120 Ingenieure haben ordentlich Hirnschmalz in die neuen Generationen investiert. Und zwar immer unter der Maxime, „alles soll reparierbar sein“. Unter dem Stichwort „second life“ überlege Pellenc derzeit gar, Gebrauchtgeräte wieder aufzubereiten und diese dann zu entsprechend günstigeren Preise erneut zu vertreiben, verriet Vivès. Außerdem rückten OEM-Partnerschaften, wie jene mit Echo, immer stärker in den Strategie-Fokus. „Pellenc ist offen für weitere OEM – gerne auch aus dem Bereich von Nischenprodukten.“

TURFMOWER – Mähroboter und Bällesammler

Ein gelungenes Beispiel dieser OEM-Kooperation präsentierte Echo-Geschäftsführer, Stefan Beck: „Der ERCO AKKUVAC ES-643P ist unser erster Laub- und Abfallsauger mit Akku-Antrieb powered by Pellenc.“ Selbst unter Volllast garantierten die beiden ULiB 1500 satte zwei Stunden Arbeit mit dem Sauger – bei stufenlos regelbarer Drehzahl sowie unter Einsatz der Boost-Taste, die einen kurzzeitigen Anstieg der Drehzahl auf 3.000 U/min ermögliche. Gleich drei interessante Prototypen hatte Beck im Gepäck: Beispielsweise den ARIENS Zero-Turn-Mäher Zenith E. Vier große Akku-Zellen im Heck des Mähers treiben die Maschine an. Aufgrund eines cleveren Batterie-Managementsystems könne mit dem ab März 2021 erhältlichen Zenith E „fünfeinhalb Stunden Vollgas gemäht“ werden – und das bei einem Schallleistungspegel von lediglich 75 dB(A). Ähnlich leise agiere auch der Prototyp des fahrbaren Laubbläsers EB 643P, der ebenfalls über zwei Pellenc-Akkus angetrieben wird, durch einen verstellbaren Blaswinkel überzeugt und bereits ab Mitte/Ende Oktober geordert werden kann. Im nächsten Frühjahr werde dann die fahrbare, elektrische Wildkrautbürste ihre Marktreife erlangt haben. Noch leiser als die drei Prototypen gehen dagegen die Echo-Mähroboter zu Werke. „Wir haben sie seit zwei Jahren im Programm. Das ist eine echt interessante Geschichte“, zeigte sich der 33-Jährige vom noch jungen Produktzweig überzeugt. Beispielsweise gebe es einen TURFMOWER, der während des Mähprozesses gleichzeitig Golfbälle einsammle.


Eher Kunden anstatt Golfbälle will Echo dagegen mit den neuen Kleingeräten „sammeln“. Potenzial hierfür hat die extrem handliche Motorsäge CS-3510AC, die für den Semi-Pro-Bereich entwickelt wurde. Aufgrund der Auto-Joke-Technik ist zahlloses anreißen passé. Und, „sie kann nicht absaufen“, sagte Beck. Eher für Profis eignet sich dagegen das neue Motorsägen-Flaggschiff CS-7310SX. Sie punktet mit Magnesiumgehäuse und G-Force-Luftfilter-Reinigungssystem. Will heißen: Der Luftfilter wird durch die neuartige Luftabführung durch das Polrad sauber gehalten, was letztlich die Standzeit merklich verlängere. Übrigens, die Säge ist mit 50-cm-, 60-cm oder gar 70-cm-Schiene erhältlich. Über lediglich 25 cm Schienenlänger verfügt die neue Akku-Baumpflegesäge DCS 2500T. Dafür bringt sie – inklusive Akku – lediglich knapp drei Kilo auf die Waage. „Sie hat ein extrem hohes Drehmoment und bringt genau dieselbe Leistung wie das Benziner-Pendant“, führte der Vater eines Sohnes und einer Tochter aus.

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