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Eisenach: Mit neuer Technik flicken Bauhof-Mitarbeiter Schlaglöcher

Mit zusätzlicher Technik rücken die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes nun den Schlaglöchern der Wartburgstadt zu Leibe. War bisher ein Fahrzeug dafür im Einsatz, so konnte nun ein neuer Thermocontainer in Betrieb genommen werden. 16.000 Euro kostet dieses Gerät.

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Kommunalarbeiter Alexander Eysert (l.) und Toni Fischer (r.) und Eisenachs Oberbürgermeister Matthias Doht vor den neuen Thermocontainer zur Reparatur von Schlaglöchern. Foto: Heiko Kleinschmidt

Eisenach. "Wir sind bei solchen Straßenschäden in der Verkehrssicherungspflicht und darum müssen wir diese Technik auch finanzieren", erklärt Oberbürgermeister Matthias Doht (SPD) die Neuanschaffung, die bereits im Einsatz ist. Am Dienstag wurde der Thermocontainer vorgestellt. Die gesamte Anlage passt auf die Ladefläche eines Multicar Kleinfahrzeuges. Der Container dient dazu, heißes Mischgut zu transportieren, um die ärgerlichen Schlaglöcher reparieren zu können. Die Stadt Eisenach verfügt bereits über solche Technik auf einem größeren Fahrzeug, dessen Container bis zu immerhin 2,5 Tonnen Mischgut fassen kann.

Die kleinere Variante ergänzt nun die vorhandene Reparaturtechnik. Mit ihr kann man in schmalen Straßen besser hantieren und sogar auf Bürgersteige fahren. Weiterer Vorteil ist, dass Straßen für die Arbeiten nicht gesperrt werden müssen. Der Fahrzeugverkehr lässt sich an der Baustelle elegant und sicher vorbeiführen. Die Neuanschaffung bewährt sich bereits seit einer Woche. Denn Schlaglöcher gibt es ausreichend. Die letzten beiden Winter waren derart hart, dass viel Material zerbröselte.

Ab plus fünf Grad kann das heiße Mischgut aufgebracht werden. In der Region gibt es zwei Mischanlagen, die das Material liefern. Eine ist in Wenigenlupnitz zu finden, die andere in Deubachshof. Dort wird der Belag gefertigt und in den vorgewärmten Thermocontainer gefüllt. 170 Grad Celsius sind erforderlich, um den Asphaltbeton flüssig zu halten. Der Container ist da so etwas wie eine Thermosflasche. Die Wärme wird gehalten.

Ein weiterer Vorteil der kleineren mobilen Anlage ist außerdem, dass weniger Bauhof-Personal im Fahrzeug aufsitzt. Die große Maschine braucht bis zu vier Mitarbeiter, die kleinere kommt mit zwei Kommunalarbeitern aus. Das Ausbessern der Schlaglöcher erfordert noch Handarbeit. Die Schadstelle muss zunächst von lockeren Materialien ausgekehrt werden, dann kommt Asphaltkleber drauf. Nun ist der Krater vorbereitet. Das heiße Mischgut wird hydraulisch über eine Schnecke zum Auslass befördert, rutscht dort entweder über ein Blech nach unten oder wird auf eine Schaufel gefüllt und verteilt. Dann folgt das Verfestigen mit der Rüttelplatte. Und schließlich sind noch die Fugen mit Flüssigbitumen zu verfüllen. Abschließend kommt Sand drauf und fertig ist das reparierte Schlagloch. Die Heizung vom Thermocontainer wird mit Propangas betrieben.

Das Abbinden des Materials erfolgt in ganz kurzer Zeit. Darum ist es möglich, die Baustelle gleich nach der Ausbesserung wieder für den Fahrzeugverkehr freizugeben. Worauf sich die Kraftfahrer noch freuen können, ist die doch relativ lange Haltbarkeit der Reparatur. Half man sich früher mit Kaltmischgut, holperten die Räder schon nach wenigen Wochen wieder durch die tiefen Löcher. Das Heißmischgut verspricht auch nicht das ewige Leben, aber zwei bis drei Jahre hält es doch, sind sich die Kommunalarbeiter sicher. Die ersten Straßen sind bereits in Eisenach ausgebessert worden. So kam die neue Technik in den vergangenen Tagen in der Florian-Geyer-Straße und am Michelsbach zum Einsatz. Da der Thermocontainer leicht abnehmbar ist, steht der Multicar auch für andere Einsätze innerhalb der Stadt zur Verfügung. In der schneereichen Jahreszeit können die Kommunalarbeiter dann beispielsweise die <link _top internal-link internal link in current>Winterdiensttechnik aufladen.

Quelle: <link http: www.thueringer-allgemeine.de _blank external-link-new-window external link in new>www.thueringer-allgemeine.de

Heiko Kleinschmidt 

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