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Einsatz der Kehrsaugmaschine KM 150/500 R bei der Initiative „Winnenden putzt“

Immer wieder dienstags...

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Die Kehrwoche gehört zum „Ländle“ wie der Karneval zu Köln. Besonders hoch gehalten wird sie im schwäbischen Winnenden, wo sich Bürger in einer lokalen „Putz-Initiative“ zusammengetan haben und den kommunalen Bauhof beim regelmäßigen Großreinemachen tatkräftig unterstützen – mit schwerem Gerät und jeder Menge Eigenleistung.

Kehrwoche der Initiative „Winnenden putzt“ ist regelmäßig dienstags – und das von März bis tief in den Herbst hinein. Pünktlich um Viertel vor sechs meldet sich der rüstige Pensionär Günther Dragic am städtischen Bauhof zum Dienst, den er seit gut neun Jahren ehrenamtlich versieht. Der gelernte Maschinenbauer ist Cheffahrer einer neuen KM 150/500 R Kehrsaugmaschine von Kärcher, die seit Sommer letzten Jahres zum Fuhrpark des Bauhofes gehört. Das knapp 1,5 t schwere Gerät wird von der Bürgerinitiative, die 2006 ins Leben gerufen wurde, für die Reinigung der Fußgängerzone und anderer Bereiche der idyllischen Innenstadt gezielt eingesetzt. Mit dem 18,6 kW starken Dieselmotor und einer Flächenleistung von bis zu 21.000 m2 in der Stunde gehört das Gerät zu den größten Aufsitzmaschinen im Kärcher-Sortiment.

Dragic kennt „seine“ Maschine aus dem Effeff – und das ist kein Wunder. Über Jahre hinweg hat er mit einem älteren Kärcher-Modell Woche für Woche auf Kopfsteinpflaster, Asphalt, Beton oder Verbundsteinen in der Ortsmitte der knapp 28.000 Einwohner zählenden Großen Kreisstadt ehrenamtlich für Sauberkeit gesorgt. „Es gibt hier weit und breit niemanden mit mehr Erfahrung am Steuer einer Kehrmaschine als Herrn Dragic“, unterstreicht Sven Gleich, der den städtischen Bauhof mit seinen insgesamt 15 Mitarbeitern leitet. „Außerdem hat er vor seiner Pensionierung volle 17 Jahre hier auf dem Bauhof gearbeitet und unseren Fuhrpark bewegt.“

Beim Reinigen der Innenstadt gibt es einen genau getakteten Ablaufplan und eine Arbeitsteilung zwischen der ehrenamtlichen Putzinitiative und den Profis des Bauhofes, die sich über die Jahre bestens bewährt hat. „Wir sind ein eingespieltes Team, so Bauhof-Chef Gleich. „Während meine Leute sich um die tägliche Unterhaltspflege kümmern und dabei groben Schmutz beseitigen und die Papier- und Müllkörbe leeren, ist die große Kehrmaschine für die wöchentliche Grundreinigung verantwortlich. Im Tandem sorgen wir dafür, dass unsere gute Stube – die Fußgängerzone rund ums Rathaus und den historischen Marktbrunnen – immer gepflegt aussieht.“

150 cm Arbeitsbreite und Kehrschaufelprinzip
Erster Stopp der frühmorgendlichen Tour mit der neuen Aufsitzkehrmaschine, die etwa vier Stunden dauert, ist das kommunale Parkhaus „Wiesenstraße“. Bevor der große Ansturm auf die begehrten Parkplätze einsetzt, müssen hier rund 150 Stellplätze und die Verkehrsflächen auf insgesamt drei Parkdecks gekehrt werden – und das möglichst schnell, sorgfältig und staubfrei. „Das ist ein Kinderspiel mit der Kehrmaschine“, erklärt Dragic. Durch die Kombination der 120 cm breiten Kehrwalze mit dem 30 cm-Seitenbesen rechts kommt die KM 150/500 R auf eine beachtliche Arbeitsbreite von 150 cm. Während der Seitenbesen randnahes Reinigen ermöglicht, befördert die rotierende Kehrwalze, die mit einer robusten Kunststoffbeborstung ausgestattet ist, groben Schmutz und große Staubmengen schnell und ohne Umwege in den 500 l fassenden Kehrgutbehälter. Dieser ist unmittelbar vor der Kehrwalze installiert, so dass die Maschine nach dem Kehrschaufelprinzip funktioniert, bei dem der Schmutz auf kürzestem Weg aufgenommen wird. „Es ist ein bisschen so wie von Hand gekehrt – nur viel schneller“, schmunzelt Dragic.

Schon im Parkhaus kann die Kärcher-Maschine nicht nur ihre Wendigkeit ausspielen, sondern auch durch nahezu staubfreies Reinigen punkten. Mithilfe eines großflächigen Flachfiltersystems wird der Staub, der im Kehrbetrieb aufgewirbelt wird, zurückgehalten, so dass er nicht nach Außen gelangt. Die mit einem 3-Rad-Fahrwerk ausgestattete KM 150/500 R verfügt über einen Wendekreis von nur 4,5 m. „Drehen auf engem Raum ist absolut kein Problem“, so Dragic. Zwei liegend eingebaute Flachfaltenfilter, deren Gesamtfläche bei beachtlichen 8 m2 liegt, wirken der Staubaufwirbelung im Schmutzbehälter entgegen. Sie sorgen auch bei hohem Staubaufkommen für saubere Luft. Während des Kehrens lassen sich die Filter per Knopfdruck mechanisch abreinigen, so dass sie jederzeit volle Leistung bringen.

Nach einer guten halben Stunde geht’s auf direktem Weg vom Parkhaus in die Fußgängerzone. Die knapp 500 Meter lange Strecke legt die KM 150/500 R, die als selbstfahrende Arbeitsmaschine über eine Straßenzulassung (ohne Nummernschild, aber mit StVO-gerechter Beleuchtungsanlage) verfügt, in wenigen Minuten zurück. Mit hydraulisch angehobener Kehrwalze erreicht die Maschine bei Transportfahrten bis zu 16 km/h. In der zu früher Morgenstunde noch weitgehend menschenleeren Fußgängerzone angekommen, wechselt Dragic über einen einfachen Drehknopf im Cockpit die Grundfunktion – und senkt die Hauptkehrwalze wieder ab. Dabei hat er die Wahl zwischen „Kehren“ und „Kehren mit Seitenbesen“.

Zu den Finessen der Maschine, bei der die Kraftübertragung auf alle Aggregate hydraulisch erfolgt, gehört, dass sich die Kehrwalze stufenlos einstellen lässt. Die präzise Höhenjustierung ermöglicht bestmögliche Reinigungsleistung bei geringem Borstenverschleiß. „Auch auf Kopfsteinpflaster ist das Verstellen der Höhe ein Riesenplus, da man hier bei zu tief arbeitender Walze schnell die mit Sand versehenen Fugen einfach mit auskehrt – und so die Pflastersteine in eine bedenkliche Wackellage bringt,“ betont Dragic. Bei seinem Kehrwochen-Einsatz rund um Marktbrunnen und Rathaus tritt der Kehrmaschinen-Fahrer gemeinsam mit einem weiteren Mitglied der Initiative „Winnenden putzt“ an. „Um auch die verwinkelten Ecken – etwa hinter Bänken – zu putzen, brauche ich einen versierten Vorkehrer mit dem passenden Besenschwung.“

Das mit Abstand meiste Kehrgut sammelt die Maschine zu Beginn des Frühjahres und am Ende der Saison ein. Geht es bei den Touren im März oder April vor allem um das Aufkehren  des vom Winterdienst übrig geblieben Splitts, landen im Herbst riesige Mengen an Laub im Kehrgutbehälter. Dies ist für die KM 150/500 R kein Problem, da die Maschine von Haus aus auf hohe Kehrleistung und großes Schmutzaufkommen ausgelegt ist.

Gründliches Reinigen der Kehrmaschine
Nach rund vierstündigem Einsatz neigt sich die Kehrwoche für Günther Dragic und sein schweres Gerät dem Ende zu. Mit gut gefülltem Schmutzbehälter geht’s zum Bauhof zurück. Bevor der Mittsiebziger sich allerdings in den wohlverdienten „Feierabend“ verabschieden kann, steht noch ein Stück Arbeit an. Zunächst wird der Kehrgutbehälter über einer Mulde entleert. Auch hier macht sich die Hydraulik bezahlt: Auf Knopfdruck wird der Behälter bis auf 1.52 m Höhe angehoben und so zeitsparend und mühelos abgekippt.

Nächster und letzter Stopp ist der Waschplatz. Hier wird die Maschine einer gründlichen Reinigung unterzogen – und so für den nächsten Einsatz fit gemacht. „Nach der Kehrwoche ist vor der Kehrwoche“,  sagt Dragic mit einem Augenzwinkern – unter Anspielung auf ein berühmtes Zitat von Sepp Herberger. Routiniert spult der Cheffahrer das Putzen seiner Maschine ab. Zum knapp einstündigen Programm gehört das Herausnehmen und Reinigen der beiden Flachfaltenfilter ebenso wie das gründliche Ausspülen des Kehrgutbehälters.

Eine Besonderheit der KM 150/500 R ist ein Zyklonfilter, der auf den ersten Blick wie eine Blinkleuchte aussieht und oben auf der Maschine installiert ist. Die clevere Lösung sorgt für eine wirksame Vorreinigung der Luft, bevor sie in den Motorfilter gelangt, in dem noch restliche, kleine Partikel abgesondert werden. Anschließend wird die Luft zur Verbrennung in den Motor geleitet. Der Zyklonfilter ist ein wichtiges Detail, das zu den deutlich verlängerten Wartungsintervallen der Kehrsaugmaschine beiträgt. Wie sämtliche Anbau- und Verschleißteile kann auch der Zyklonfilter komplett werkzeugfrei demontiert werden. Mit wenigen Handgriffen ist er geöffnet und kann im Nu gereinigt werden. „Noch nie habe ich eine Maschine gefahren, bei der alles so einfach klappt – vom Kehren bis zur abschließenden Reinigung und kleineren Wartungsarbeiten“, lautet das Fazit von Dragic. „Kein Wunder, dass ich – immer wieder dienstags – gerne ins Cockpit meiner Maschine steige!“ Kehrwoche kann eben auch Spaß machen – fast wie der Kölner Karneval.

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