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Eine Million für Hochwasserschutz

Die Gemeinde Eichstetten bekommt vom Land Baden-Württemberg Unterstützung beim Bau eines Rückhaltebeckens.

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Die Sanierung und Erweiterung des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Steinenweg in Eichstetten kann fortgeführt werden, denn nun liegt auch der Förderbescheid des Landes Baden-Württemberg vor. Den Bewilligungsbescheid über 980 000 Euro hat Regierungsvizepräsident Klemens Ficht am Donnerstag an Bürgermeister Michael Bruder übergeben.

Die Mittel sind zweckbestimmt für die Sanierung und Erweiterung des rund 1,4 Millionen teuren Hochwasserschutzprojektes Steinenweg, der Fördersatz beträgt damit 70 Prozent. Geplant wird wegen der Erweiterung des Hochwasserrückhaltebeckens schon seit 2007, denn schon dort bestanden Bedenken, ob das nur 6100 Kubikmeter fassende Becken einem Jahrhunderthochwasser standhalten kann. Viele Varianten wurden in der Folgezeit untersucht und hydrologische Gutachten mit Niederschlagsberechnungen erstellt. Letztlich wurde die Erweiterung des Fassungsvermögens auf künftig 19 000 Kubikmeter empfohlen, was auch die Erweiterung des Einzugsgebietes von 170 auf 200 Hektar ermöglicht. Nach den Berechnungen des Planungsbüros Zink in Lauf (Ortenaukreis) und der Fachbehörden wird damit der Schutz der Dorfbewohner erhöht. Das Niederschlagswasser aus der südwestlichen Gemarkung kann nämlich nur über den rund zwei Kilometer langen, mitten durch die Gemeinde führenden Dorfbach der Dreisam zugeführt werden. Nach dem Ausbau steht oberhalb des Oberdorfes eine Staufläche von 1,3 Hektar zur Verfügung. Eingegrenzt wird sie durch einen 5,60 Meter hohen Damm. Die Dammkronenlänge beträgt rund 160 Meter, und als zusätzliche Sicherheit des Dammbauwerkes wird, 235 Meter über dem Meeresspiegel, eine Dammscharte auf der Nordseite geschaffen. Dadurch ist bei einem Katastrophenhochwasserereignis ein zusätzlicher Überlauf möglich.

Nicht unerwähnt blieb bei der Scheckübergabe die Förderung der Vorplanung für das Projekt, die mit 90 Prozent bezuschusst wurde, und die gute Begleitung durch Dieter Schuster vom Fachbereich Wasser und Boden der Landkreisverwaltung. Bürgermeister Bruder dankte Regierungsvizepräsident Klemens Ficht für die Förderung der Vorsorgemaßnahme zum Schutz der Gemeinde. Die Notwendigkeit habe sich jüngst auch bei dem Starkregen am 24. Mai gezeigt, als innerhalb kurzer Zeit eine Niederschlagmenge von rund 30 Litern je Quadratmeter auf die Flurstücke der Gemeinde niederprasselte.

Erinnert wurde auch an die Sanierung und Erweiterung des HRB im Breitenweg, die mit 468 000 Euro gefördert und im Jahr 2007 abgeschlossen werden konnten. Dort soll in Bälde noch ein Probestau durchgeführt werden.

Den bislang höchsten Zuschuss für ein einzelnes Projekt in Höhe von 1,05 Millionen Euro bekam die Gemeinde für die Sanierung und den Umbau des Rathauses in den Jahren 1992 bis 1996 im Rahmen des Landessanierungsprogramms.

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