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demopark 2009 bietet geballtes Know-how für Winterdienst- verantwortliche

Über 90 Aussteller werden auf der demopark und demogolf vom 21. bis 23. Juni 2009 in Eisenach innovative Lösungen für schnee- und eisfreie Straßen und Wege präsentieren.

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Frankfurt am Main - Eine Eisfront hat Deutschland seit Tagen im Griff. Arktische Kälte drückt die Temperaturen vielerorts auf unter minus 20 Grad Celsius. Ähnlich eisig war es in Deutschland flächendeckend zuletzt vor 22 Jahren. Die klirrende Kälte hat inzwischen mehrere Todesopfer gefordert. Die Binnenschifffahrt ist praktisch zum Erliegen gekommen. Große Probleme gab es im Schienenverkehr durch eingefrorene Weichen und vereiste Gleise. Der Straßenverkehr rollte hingegen mit einigen Einschränkungen über die schnee- und eisglatten Fahrbahnen. Die kommunalen und gewerblichen Winterdienste arbeiten seither im Akkord, um die Befahrbarkeit des Straßennetzes und die gefahrlose Nutzung der Gehwege zu gewährleisten.

Die extreme Situation der vergangenen Tage zeigt, wie wichtig ein funktionierender und verlässlicher Winterdienst ist. Die Anforderungen an die Einsatzkräfte sind hoch, denn es gilt, bei oft knappen Zeitvorgaben die bestmögliche Nutzen-Kostenrelation als auch die ökologischen Anforderungen zu erfüllen. Das trifft für Straßenmeistereien und kommunale Winterdienste ebenso zu wie für gewerbliche Dienstleister aus dem Garten- und Landschaftsbau. Maßgeblich für einen effizienten Winterdienst sind drei Dinge: Die Wahl des geeigneten Streustoffs, der richtige Einsatzzeitpunkt sowie die gezielte Streustoffausbringung. Das Motto bei der Eis- und Glättebekämpfung auf Straßen, Wegen und Bürgersteigen lautet daher „weniger, aber effektiver streuen!“

Prinzipiell unterscheidet man tauende Streustoffe wie Natriumchlorid, Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid und abstumpfende Streustoffe wie Splitte oder Brechsande. Auf Fernstraßen und Autobahnen hat sich inzwischen die Feuchtsalzausbringung durchgesetzt. Unmittelbar vor der Ausbringung wird dabei das Salz mit einer Salzlösung gemischt. Bei dem so genannten FS 30-Verfahren beträgt das Mischungsverhältnis 70 Prozent Salz und 30 Prozent Sole. Um die Vorteile der Feuchtsalzstreuung zu gewährleisten, kommt es darauf an, dass die Zugabe von Salz automatisch verringert wird, sobald die Befeuchtung mit Sole zugeschaltet wird. Man spricht bei dieser Technik im Fachjargon von „Trockenstoffreduzierung“, die inzwischen von mehreren Herstellern angeboten wird.

Nur dann können Einsparungseffekte beim Streustoff und eine Erhöhung der Reichweite der Einsatzfahrzeuge um maximal 43 Prozent erzielt werden. Insbesondere auch beim Einsatz von Trockensalz kommt es auf die Dosiergenauigkeit an, um eine Beeinträchtigung der Umwelt und benachbarten Vegetation zu vermeiden. „Jedes Streugut hat eine andere Flugeigenschaft. Salz fliegt anders als Splitt oder Sand. Deshalb haben wir uns bei der Entwicklung unserer Streugeräte auf die Querverteilung konzentriert“, berichtet Dipl.-Ing. agr. Volker Rathmer, Vertriebsleiter bei der Rauch Landmaschinenfabrik aus Sinzheim bei Baden-Baden. Wer einmal achtsam hinter einem Streufahrzeug herfahre und auf die Streu­gutausbringung achte, werde feststellen können, dass oft mehr als die Hälfte des Salzes nicht auf der Fahrbahn, sondern in der angrenzenden Rinne oder gar im Straßenrand landet. „Unsere erstmals auf der demopark gezeigten neuen Einscheibenstreuer werden wir optional mit echter wegeabhängiger elektronischer Steuerung anbieten. Dabei kann der Aufgabepunkt des Streugutes auf der rotierenden Scheibe mit entsprechenden Einstellvorgaben für grobes oder feines Salz, Splitt, Sand oder andere Mischungen gewählt werden, um in jedem Geschwindigkeitsbereich des Fahrzeuges eine gleichmäßige Verteilung des Streustoffes in der vorgewählten Arbeitsbreite zu erreichen.“

Der Schwerpunkt der Winterdiensttechnik auf der demopark und demogolf 2009 liegt bei Lösungen für den Gehweg- und Straßenwinterdienst. Auch die als Trägerfahrzeuge dafür geeigneten Kommunaltraktoren sowie Schmalspurgeräteträger aller renommierten Hersteller sind auf dem riesigen Flugplatzgelände vertreten. Das Ausstellungsspektrum bei der Winterdienstausrüstung reicht von Schneeräumgeräten, Schneefräsen und Räumschilden über Schneekehrmaschinen, Schneeschleudern, Streugeräte und -automaten sowie Schneeketten bis zu Streu- und Hilfsstoffen. Weitere Informationen gibt es unter <link http: www.demopark.de _blank external-link-new-window>www.demopark.de.

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