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BLITZUMFRAGE Unerwartetes Ergebnis: Winterdienst-Apps – kaum im Einsatz

Bauhof-online hat stichprobenartig 42 Experten in Orange aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz zur Winterdienst-App-Nutzung befragt. Uns hat interessiert, welche Apps genutzt werden und welche Erfahrungen damit bislang gesammelt wurden. Darüber hinaus haben wir die Fragestellung an unsere Facebook und Instagram-Communitys weitergegeben.

Lesedauer: min | Bildquelle: Shutterstock (Anjar G), Shutterstock (ii Graphics)
Von: Alisa Creutzmann

Was sind Winterdienst-Apps überhaupt?

Aktuell gibt es auf dem Markt zahlreiche Smartphone-Apps, die sowohl die Dokumentation der winterlichen Pflichten sowie die Kommunikation und Planung währenddessen erleichtern. Klassische Anwendungen sind: Wetterprognose und Alarmbereitschaft. Zusätzlich räumen einige dieser Applikationen via GPS einen unkomplizierten Fahrstrecken- sowie Salzverbrauch-Nachweis ein. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, Smartphone-Kamera-Bilder hinzuzufügen.

Weniger als fünf Prozent der befragten Bauhöfe nutzen Winterdienst-Apps

Bauhof-online wollte es genau wissen: Stichprobenartig haben wir bei 42 kommunalen Baubetriebshöfen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz nachgefragt. In Deutschland und Österreich hat von den befragten Verantwortlichen derzeit niemand eine Winterdienst-App im Einsatz. Sowohl in Aschheim, Landkreis München, als auch in Memmingen werden die Strecke der kommunalen Fahrzeuge sowie der Salzverbrauch, vom Transportmittel getrackt und mittels WLAN an ein stationäres Endgerät übermittelt. Allerdings ohne die Nutzung einer App. Auch für die Mitarbeiter des Bauhofs Biberbach in Niederösterreich sind Winterdienst-Smartphone-Apps keine Option. Sie stellen sich den winterlichen Herausforderungen gerade einmal zu dritt und können problemlos, wie gehabt, arbeiten und miteinander kommunizieren.


Dagegen übernimmt das Tiefbauamt für die Stadt Thun den Winterdienst – anstelle eines Baubetriebshofs. Und dieses Team arbeitet mit der Roadmaster-App der Firma Meteo Group. Sie hilft dem Leiter Torsten Ertl mithilfe exakter Wettervorhersage bei der optimalen Planung. Thun verfügt über drei regionale Messstationen, innerhalb drei verschiedener Wetterzonen, die separat Ergebnisse an die Applikation übermitteln. Somit bietet Roadmaster seinen Nutzern auch drei unterschiedliche Wetterberichte. Seit mehr als sieben Jahren sind die Mitarbeiter des Tiefbauamtes mit der Nutzung des Tools sehr zufrieden.

Von der Anwendung Doku 112, der Firma S-Gard, wird unterdessen in der Stadt Basel Gebrauch gemacht. Per Smartphone kann der Einsatzleiter sein Team zu jeder Uhrzeit alarmieren, nachdem er sich ebenfalls in der App über das Wetter informiert hat. Er ist in der Lage, nicht nur den Fahrer, der gerade im Einsatz ist, zu kontaktieren, sondern warnt auch alle anderen Kollegen bei Bedarf rechtzeitig vor. Aktuell zeichnet ein im Fahrzeug verbautes ERP-System die Route der Maschinen auf und sendet die Informationen an ein Tablett in das Büro in Basel.

Fazit: Winterdienst-Apps sind momentan aufgrund von gängigen Wetter-Apps und durch in Fahrzeugen verbauten ERP-Systeme zwar erlässlich, entlasten das Team in Orange jedoch durchaus. Allein, aus den Antworten der Experten geht nicht hervor, wie sich die Verwendung solcher Tools in den kommenden Jahren entwickeln wird. Es bleibt also weiterhin spannend.

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Lediglich zwei von 42 Bauhof-Chefs aus verschiedenen Regionen Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz arbeiten mit solch einer App.

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