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BLITZ-UMFRAGE Winterdienst in der DACH-Region: Schweizer verwenden häufiger Trockensalz

Beim kommunalen Winterdienst wird zuerst geräumt und dann gestreut. Als Streumittel diente früher zumeist Trockensalz oder Splitt, allerdings ist längst bekannt, dass diese Methoden der Umwelt schaden. Daher verwenden heute immer mehr Kommunen Feuchtsalz-Mischungen, bei denen das Streusalz in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser verdünnt wird. Diese sogenannte Sole ermöglicht erhebliche Einsparungen bei der Salzmenge.

Lesedauer: min | Bildquelle: pixabay, AndreasAux, kmarius
Von: David Herwede

Im Zuge einer nicht-repräsentativen Umfrage hat Bauhof-online.de Vertreter von 25 Städten und Kommunen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, welches Streumittel sie benutzen. Interessant dabei: Alle Befragten gaben an, seit mehr als fünf Jahren auf ihr Mittel zurückzugreifen. Eine Umrüstung auf z.B. reine Sole (FS100) ist mit Anschaffungskosten verbunden, die in den vergangenen Jahren bei der Mehrzahl der Bauhöfe nicht im Haushalt eingeplant waren.

Feuchtsalz in neun von zehn deutschen und österreichischen Kommunen

In Deutschland und Österreich sind die meisten Winterdienst-Fahrzeuge inzwischen mit Sole ausgestattet: Neun von zehn Umfrage-Teilnehmern gaben an, zum Streuen FS30 oder FS100 zu verwenden. Eine reine Verwendung von Trockensalz oder Splitt scheint somit zur Ausnahme geworden zu sein. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang auch die zum Teil strengen Umweltvorschriften, vor allem in österreichischen Städten. So ist beispielsweise in Wien oder Linz die Verwendung von Streusalz streng geregelt. Im Übrigen werden die Winterdienst-Zuständigkeiten nicht selten an private Firmen oder eigens eingerichtete Unter-Behörden abgetreten.

Weniger Sole in der Schweiz

Dagegen benutzen Bauhöfe in der Schweiz derzeit noch etwas häufiger Splitt oder Trockensalz. Hier gaben nur fünf von acht Befragten an, Feuchtsalz zu verwenden. Durch den kantonalen Aufbau des Landes wirken Umwelt-Vorschriften vermutlich weniger streng und uneinheitlich. Ein generell fehlendes Umweltbewusstsein kann man den Schweizern allerdings nicht unterstellen: Zehn von zehn Verantwortlichen, die mit Sole arbeiten, tun dies nach eigenen Aussagen für die Natur. In Deutschland und Österreich scheinen derweil finanzielle Gründe tendenziell eine größere Rolle zu spielen.

Für eine genauere Analyse müssten nicht nur größere Datensätze erhoben, sondern auch Faktoren wie die geografische Lage, die jährlichen Witterungsverhältnisse sowie die Größe und die finanziellen Mittel der jeweiligen Kommune berücksichtigt werden. Aus den Ergebnissen unserer Blitzumfrage lässt sich dennoch ableiten, dass beim Streuen das Thema Nachhaltigkeit heutzutage bei fast allen Bauhöfen berücksichtigt wird.

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