Seit Einführung der Umweltzonen in Berlin im Jahr 2008 sind erste positive Ergebnisse zu verzeichnen: Der Dieselrußausstoß sank im Jahr 2008 gegenüber 2007 um 28 Prozent, die Stickoxidemissionen um 18 Prozent. Weniger Einfluss scheint die Berliner Umweltzone auf die Feinstaubbelastung zu haben, die nur um drei Prozent sank.
Verantwortlich für diese allgemein positiven Ergebnisse sind laut Umweltsenatorin Katrin Lompscher der allgemeine Rückgang des Verkehrsaufkommens und der Austausch im Fahrzeugbestand durch neue und umweltfreundlichere Fahrzeuge. Nach Informationen des Automobil und Reiseclub Deutschland (ARCD) ging der gesamte KFZ-Verkehr der Umweltzone um 6,3 Prozent und innerhalb des Sperrbezirks um 3,9 Prozent zurück. Der LKW-Verkehr allein schrumpfte außerhalb der Umweltzone um 4,1 Prozent und innerhalb um 3,4 Prozent.
Viele Fahrzeughalter hatten offenbar die gut zweijährige Übergangsfrist bis zur Einführung der Sperrzone genutzt und ihre alten Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß ersetzt oder nachgerüstet. Bis Ende 2008 ging so die Zahl der PKW der Schadstoffgruppe 1 ohne Plakette um mehr als 70 Prozent und die der entsprechenden Nutzfahrzeuge um 55 Prozent gegenüber den prognostizierten Zahlen vor der Umweltzone zurück. In Berlin erhielten bisher 99 Prozent aller PKW und 85 Prozent der LKW eine rote, gelbe oder grüne Plakette.
Auch der Politik scheint in Berlin inzwischen klar geworden zu sein, heißt es in einer Mitteilung des ARCD, dass sich über den Autoverkehr nur etwas mehr als ein Fünftel der städtischen Feinstaubbelastung beeinflussen lässt. Rund 56 Prozent des Drecks wehe von außerhalb in die Stadt. So soll sogar schon Feinstaub aus der Sahara den Weg nach Berlin gefunden haben.
×