Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Anforderungen an die Gewässerunterhaltung verändert. Neben den klassischen Aufgaben wie Abfluss-Sicherung, Hochwasserschutz, Gewährleistung der Nutzbarkeit von Gewässern als Erholungsgebiet und zu wirtschaftlichen Zwecken sowie als Verkehrsweg fließen ökologische Aspekte und der Naturschutz ebenfalls heute immer stärker in das Aufgabenfeld der Wasser- und Bodenverbände mit ein. Zur Erreichung des von der EU geforderten „guten ökologischen Zustandes“ der Gewässer in Europa im Zuge der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bis 2027 wird immer mehr auf eine schonendere Gewässerunterhaltung gesetzt. Die Nutzung von Mähkörben stellt einen starken Eingriff in das Gewässer dar, kann aber, wenn richtig eingesetzt, auch zu einer schonenden Gewässerunterhaltung führen. Wie genau dies aussehen kann und was hierbei zu beachten ist, wird im Folgenden erklärt.
Regelmäßige Mäharbeiten
Zur Abfluss-Sicherung von Fließgewässern, wie etwa Gräben oder Kanälen, müssen die auf der Gewässersohle wachsende Vegetation sowie der sich am Ufer oder an der Böschung befindliche Pflanzenbewuchs regelmäßig gemäht werden. Ohne diese Arbeiten können weder ein entsprechender Hochwasserschutz noch die Nutzung des Gewässers gewährleistet werden. Zur Verrichtung beider Arbeiten in einem Arbeitsgang bietet sich der Einsatz eines Mähkorbes am Ausleger an. Oft wird bei der Unterhaltung von Gewässern mittels eines solchen Gerätes bereits versucht, so wenig und schonend wie möglich in die Natur einzugreifen, um die Funktionen des Gewässers für den Menschen zu erhalten und zu sichern, ohne die Flora und Fauna zu stark zu beeinträchtigen. Dennoch kommt es aufgrund falscher Anwendung von Mähkörben manchmal zu Schäden an der Ufervegetation sowie an der Gewässersohle. Der Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie stellt hier die große Herausforderung für die Wasser- und Bodenverbände dar.