Schnelle und flexibel einsetzbare Transportsysteme entscheiden draußen auf den Baustellen ebenso über einen rationellen Ablauf wie in Betonfertigteilwerken, in Aufbereitungsanlagen oder auf Lagerplätzen. Entsprechend vielfältig ist deshalb auch das Maschinen- und Geräteangebot, das die Besucher der 28. bauma in München vorfinden werden. Die alles überragende Ansammlung von Kranen ist als Markenzeichen der bauma längst legendär. Dabei stehen sie nur für eine Produktreihe innerhalb einer breiten Palette von Hebezeugen und Fördermitteln.
Der Markt für Turmdrehkrane unterlag in den letzten Jahren einem extremen Wandel. Bedingt durch die oft konträre Entwicklung der Baukonjunktur in den einzelnen Ländern ergaben sich neue Konstellationen bei den Herstellern; zugleich aber auch eine Reihe neuer Ideen und einsatztechnischer Besonderheiten. Mehr als je zuvor achten die Hersteller auf eine möglichst schnelle Montage, wobei der Aufwand dafür am Boden deutlich zunimmt und Arbeiten in luftiger Höhe reduziert werden. Vereinfachte Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten und möglichst wenige, überschaubare Montageschritte ergänzen dieses Konzept. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Anpassung der Ausleger an das Umfeld. Das Bauen im Bestand und die oft sehr engen Baustellenbedingungen in den Städten fordern neue Lösungen. Eine Tatsache, die letztlich auch für das Volumen der einzelnen Komponenten bei der An- und Ablieferung gilt.
Live auf der bauma 2007: Neunachsiger 1.200 Tonnen-Mobilkran
Die 28. bauma, die vom 23. – 29. April in München stattfindet, zeigt die gesamte Bandbreite an stationär einsetzbaren Kranen sowie an Raupenkranen. Das derzeit größte Modell auf Raupen bewältigt Traglasten von bis zu 1.350 Tonnen. Ferner sind Derrickkrane zu sehen, die für den Freivorbau von Stahlbrücken oder für den Bau von Hochhäusern in Stahlskelettbauweise verwendet werden, sich aber zugleich auch als Demontagekrane bewähren.
Weltpremiere feiert der erste neunachsige 1.200 Tonnen-Mobilkran mit einem 100 Meter langen Teleskopausleger. Ein Kran, der primär für den Einsatz in Windparks gedacht ist, um die bis zu 100 Tonnen schweren Maschinenhäuser in Höhen von 80 Meter einzubauen.
Aber auch in der „gehobenen Mittelklasse“ von bis zu 220 Tonnen sind Neuheiten angekündigt.
Elektronik unterstützt sichere Funktionsabläufe bei Ladekranen
Eine Stufe kleiner – aber nicht weniger gefragt – sind die zahlreich vertretenen Lkw-Ladekrane. Die Bandbreite reicht hier von 1,2 bis 120 Metertonnen. Neben zahlreichen Neuerungen und Verbesserungen der mechanischen und hydraulischen Funktionsabläufe setzen die Hersteller nach wie vor auf die Elektronik. Komplexe Systeme, die unter bestimmten Arbeitsbedingungen die Hubkraft erhöhen, präzise eine mögliche Überlastung überwachen oder bei auftretenden Lastwechseln aktiv die auftretenden Schwingungen dämpfen, zählen zu den bekanntesten Einrichtungen. Auch die Standsicherheit bei nur teilweise ausgefahrenen Abstützungen wird über Sensoren kontrolliert. Kernstück der Bedienung ist die tragbare Fernsteuerung, die sich mehr und mehr zu einem Mini-Computer entwickelt. Auch hier wird es anlässlich der 28. bauma einige Neuentwicklungen geben.
Universalgenies erleichtern Transportaufgaben
Ursprünglich als Geländestapler konzipiert, entwickeln sich Teleskopen seit einigen Jahren zu Universalmaschinen und sichern sich innerhalb der Baubranche hohe Marktanteile. Serienmäßig mit Schaufel und Palettengabel ausgestattet, ist der Teleskop noch lange nicht ausgelastet. Die Zubehörkataloge der Hersteller beinhalten verschiedenste Lastaufnahmemittel, zusätzliche Kranausleger und diverse Anbaugeräte. Damit sind Teleskopen in der Lage, die Aufgaben von Baggern, Ladekranen, Radladern oder Hubarbeitsbühnen – ja selbst von kleinen Schnellmontagekranen – zu übernehmen. Mit modernen Load-Sensing- Steuerungssystemen, Niveauregulierung und neu gestalteten Kabinen will der stetig wachsende Anbieterkreis auf der diesjährigen bauma neue Kunden gewinnen.
Klettern ohne Höhenangst
Der Einsatz von Bauaufzügen rechnet sich nicht nur bei Hochhäusern oder Brückenpylonen. Das Angebot der Hersteller ist zwischenzeitlich so vielfältig, dass für jedes Bauprojekt die passende Lösung greifbar ist. Dabei beschränkt sich die Aufgabe keinesfalls nur auf die schnelle und sichere Versorgung mit Baustoffen. Größere Anlagen sind sowohl für den Lasten- als auch für den Personentransport zugelassen. Die bauma bietet einen kompletten Querschnitt durch alle Systeme – vom einfachen Seilaufzug über den Schrägaufzug mit und ohne Zahnstange bis hin zur Transportbühne für unterschiedlichste Belange. Neuerungen gibt es bei rein mechanischen Komponenten wie z. B. den Plattformen. Hier bewähren sich variabel einsetzbare Baukastensysteme zur Anpassung an die Geometrie des Bauwerks und zur Vereinfachung des Transports von und zur Baustelle. Großen Wert legen die Hersteller auf das Thema Sicherheit. Elektrisch verriegelte Rampen, Überlastsicherungen oder elektrisch abgesicherte Haltestellen sind typische Beispiele dafür.
Automobilstandard bei Gabelstaplern
Die Prozesskette „Aufladen“ – „Anliefern“ – „Abladen“ erfordert für Baustoffe und sonstige Materialien umfangreiche maschinelle Unterstützung. Die bauma räumt deshalb auch der Produktgruppe „Gabelstapler“ breiten Raum ein, da ohne diese flinken Helfer der Baustellennachschub nicht zu organisieren wäre. Ähnlich wie besitzbare Baumaschinen unterliegen auch Stapler einem stetigen Wandel hinsichtlich Bedienungsfreundlichkeit und Sicherheit. Dabei steht auch der Umweltschutz ständig im Fokus der Weiterentwicklung. So wird die 28. bauma in München u. a. erstmals einen Stapler mit Hybridtechnologie präsentieren. Um moderne Ergonomie geht es bei einem neuen Konzeptfahrzeug eines namhaften Herstellers, das mit Multifunktionslenkrad die Lenk- und Hubbewegungen für den Fahrer spürbar vereinfacht. Die Lenkbewegungen werden elektrohydraulisch auf die Lenkachse übertragen. Dabei wird ähnlich einem modernen Auto die Lenkung je nach Geschwindigkeit in ihrer Leichtgängigkeit beeinflusst.
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