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Anstieg der Neuverkäufe von Forstmaschinen in Deutschland

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Österreich mit starkem Absatz bei Harvestern   Die jährlich vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF) erhobene Forstmaschinenstatistik zeigt für das Jahr 2014 wieder Zuwächse bei den Forstmaschinenverkäufen. In Deutschland wurden - mit einem Plus von knapp 15 Prozent – wieder deutlich mehr neue Großmaschinen für den professionellen forstlichen Einsatz verkauft als im Vorjahr. Die Zahl liegt damit wieder auf dem stabilen Niveau von 2012. In Österreich wurde der Abwärtstrend des letzten Jahres gestoppt. Das Gesamtplus von 20 Prozent ist allerdings ausschließlich den guten Verkaufszahlen von Vollerntern (Harvester) zu verdanken. Die Schweiz liegt mit leichten Rückgängen der Verkaufszahlen auf dem Niveau von 2011 und 2012.

Laut KWF-Maschinenstatistik wurden im Jahr 2014 in Deutschland insgesamt 327 neue Rückemaschinen und 107 Harvester für den professionellen Forsteinsatz verkauft. Für den deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen war vor allem der höhere Absatz von Harvestern ausschlaggebend. Es wurden 40 Prozent mehr Maschinen verkauft, als im Vorjahr. Aber auch der Verkauf von Forwardern (Tragschlepper) stieg um 20 Prozent – auf 153 Maschinen. Bei den Kombischleppern (Lang- und Kurzholz) war ein 15 prozentiger Anstieg (46 Maschinen in 2013) zu verzeichnen. Der Absatz von Langholz-Schleppern liegt dagegen – mit 128 verkauften Einheiten – um acht Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Laut Thomas Wehner, Leiter des KWF-Fachressorts „Information & Marketing“ sind die Gründe für den Anstieg der Verkaufszahlen vielschichtig: „Die Investitionsentscheidungen sind – u.a. durch die neue Abgasnorm (TIER 4) und die damit zusammenhängenden erheblichen Mehrkosten - verzögert gefallen. Auch auf Grund der weiterhin ungünstigen Erlöslage wurden einige Maschinen länger eingesetzt. Spätestens nach der Interforst 2014 nahm vor allem der Bereich der Kurzholztechnik stark an Fahrt auf“, kommentiert Wehner die Zahlen.  

In Österreich sind 2014 insgesamt nur 23 neue Rückemaschinen (16 Forwarder, sieben Langholzschlepper) verkauft worden. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 18 Prozent. Dafür haben sich die Verkaufszahlen für Harvester gegenüber dem Vergleichszeitraum nahezu verdoppelt. 29 Harvester für den professionellen Forsteinsatz wurden 2014 in Österreich verkauft (15 im Jahr 2013). Der Absatz von Langholzschleppern ist – mit sieben Maschinen – gleich geblieben. Insgesamt spielt diese Maschinengattung in Österreich eine untergeordnete Rolle.  

Aufgrund der unvollständigen Rückmeldungen der Verkaufszahlen aus dem Jahr 2013 ist ein Vergleich zum Vorjahr in der Schweiz unzulässig. Für das Berichtsjahr 2014 wurden insgesamt 51 neue Forstspezialmaschinen für den professionellen Forsteinsatz als verkauft gemeldet. Das entspricht ungefähr dem Niveau der Jahre 2011 und 2012. Demnach wurden sechs Harvester (zehn in 2012), zehn Forwarder (43 in 2012), drei Kombi-Maschinen (sieben in 2012) und 32 Forstspezialschlepper (23 in 2012) abgesetzt. Mit den guten Verkaufszahlen in der Schweiz konnten die Hersteller von Langholzmaschinen laut Wehner die schlechteren Zahlen in Deutschland ausgleichen. "Der wichtigste Grund für die guten Zahlen in der Schweiz ist und war u. a. der gute Kurs des Franken gegenüber dem Euro", so Wehner. "Deshalb dürfte die Aufwertung der Schweizer Währung gegenüber dem Euro im Januar einen positiven Einfluss auf den Forstmaschinenabsatz in 2015 haben. Dies ist ein gutes Beispiel für die Technikhersteller, sich weiterhin um internationale Absatzmärkte zu bemühen". 

Der Anteil an verkauften Modellen mit KWF-Prüfung liegt – über alle drei Länder gesehen – bei gut 70 Prozent.  

Bereits zum 13. Mal informiert das KWF über die Neumaschinen-Verkaufszahlen für die Maschinengruppen Harvester, Forwarder (Kurzholz) und Seil-/Kranrückeschlepper (Langholz) in Deutschland. Für Österreich und die Schweiz wurden die Zahlen zum sechsten Mal erhoben.

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