Jedes Land und jede Region hat seine eigenen Herausforderungen, wenn es um die Glättebekämpfung geht. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als auch der Fahrer der Winterdienstfahrzeuge steht jedoch überall auf der Welt an erster Stelle. An vielen Orten folgt heute unmittelbar an zweiter Stelle die Anforderung, Fahrzeuge und Streumittel möglichst ressourcenschonend einzusetzen. Eines von mehreren Instrumenten, die zur Erfüllung dieser Anforderung beitragen, ist der Routenmanager von Aebi Schmidt ist – so auch bei Rijkswaterstaat.
Im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft verwaltet und entwickelt Rijkswaterstaat die Hauptstraßen in den Niederlanden und ist somit auch für die Glättebekämpfung zuständig. Bereits seit 2018 werden alle neuen Streufahrzeuge der Behörde serienmässig mit einem Route Assistent ausgestattet, ein Teil des Systems, bei dem der Fahrer mit GPS-Unterstützung entlang einer vordefinierten Route geführt wird und die Streueinstellungen vollautomatisch vorgenommen werden. Fahrer konzentrieren sich auf das Fahren, der Routenmanager optimiert die Routen.
„Dank des Routenmanagers verbrauche ich pro Strecke etwa 20 bis 25 Prozent weniger Salz“, sagt Harold van Os, Winterdienstkoordinator bei Rijkswaterstaat und Hauptverantwortlicher für die Einführung des Routenmanagers. Um das zu erreichen, fokussierte sich van Os zunächst auf eine kleine Anzahl an Streufahrzeugen und Routen. „Als die Ergebnisse der ersten Testfahrzeuge und -strecken positiv ausfielen, wurde ich damit beauftragt, die Systeme so schnell wie möglich flächendeckend in den gesamten Niederlanden einzuführen.“
Fahrer tragen aktiv zur Verbesserung der Routen bei
„Wir fahren die Strecken im Frühjahr und Sommer mit einem Auto und einem Koffer mit den Geräten zur Routenaufzeichnung ab. Dann importiere und optimiere ich die gefahrenen Routen im Routenmanager. Schließlich laden wir die Routen zurück in das Bedienpult, den Route Assistant, und ich bitte den Fahrer um ein Feedback. Je schneller wir die Feedbacks der Fahrer umsetzen, desto schneller erzielen wir die erwünschten Einsparungen“, erklärt der Verantwortliche. „Der Fahrer ist und bleibt der Spezialist auf seinen Routen, und er trägt aktiv zur Verbesserung des Prozesses bei. Am Ende sieht man meistens, dass die Fahrer auch wirklich stolz auf die Resultate der optimierten Routen sind.“
Während der Vorbereitungszeit und Testphase des Systems hat der Niederländer in enger Zusammenarbeit mit Aebi Schmidt die Routen für Den Bosch optimiert, ein Autobahnteilstück, kombiniert mit einer Provinz- und Gemeindestraße, sowie Zubringer und Notausfahrten. „Den Bosch war für uns die perfekte Fallstudie, weil dort alle möglichen Situationen zu finden waren“, erläutert er. „Wir wollten bewusst auch die breite Erfahrung von Aebi Schmidt in die Testphase mit einbeziehen. Wenn beispielsweise eine Funktion im Routenmanager fehlte, konnte ich sie an Aebi Schmidt zurückmelden, worauf sie im nächsten Software-Update entsprechend berücksichtigt wurde. Den Bosch ist nun unsere Benchmark. Unsere Regionalberater erhalten jetzt Zugang zum System, und wir bilden sie pro Region aus, damit sie selbständig ihre Routen bearbeiten können.“