Was haben Palma de Mallorca, Southampton und Gstaad gemeinsam? Gemessen an der Anzahl der Einwohner könnten die drei Kommunen unterschiedlicher nicht sein, aber: In allen drei Orten steht eine vollelektrische betriebene eSwingo 200+ schon seit Längerem im Einsatz. Bewährt sie sich im Vergleich zum konventionell betriebenen Modell? Wir haben nachgefragt.
Ist die Batterie einmal geladen, arbeitet die vollelektrisch betriebene eSwingo 200+ mühelos während gut zehn Stunden bis zum nächsten Ladezyklus. Mit Schnelladesystemen und dank cleverer Rekuperations-Technologie kann die Einsatzbereitschaft kontinuierlich über mehrere Schichten aufrechterhalten werden, ohne dass die Einsatzkonzepte angepasst werden müssen. Die Vorteile liegen auf der Hand:
- der emissionsfreie Betrieb reduziert den CO2-Ausstoß tagtäglich
- die geringeren Geräuschemissionen erfreuen Fahrer und Anwohner gleichermaßen
- die niedrigeren Gesamtbetriebskosten schonen das Budget
- der geringere Wartungsaufwand setzt Ressourcen für anderes frei
- Service und Diagnose an der Batterie erledigt Aebi Schmidt, ebenso die kostenlose Rücknahme und das Recycling. Doch entspricht das auch der Erfahrung aus der Praxis? Bewähren sich die elektrisch betriebenen Kehrmaschinen im Alltag?
Palma de Mallorca (Spanien)
400.000 Einwohner | Flotte mit 30 Kompaktkehrmaschinen | eine elektrisch betriebene eSwingo 200+ im Einsatz seit rund 15 Monaten: Emaya ist in Palma de Mallorca unter anderem dafür zuständig, die Straßen und Gehwege der Hauptstadt sauber zu halten. Das Unternehmen hat sich vor gut zwei Jahren zum Ziel gesetzt, seine Tätigkeiten und Betriebsprozesse so ökologisch und nachhaltig wie möglich zu gestalten. In diesem Kontext hat Emaya auch eine eSwingo 200+ beschafft. Mit dem elektrisch betriebenen Modell sind die Fahrer und Serviceleiter sehr zufrieden.
Vor allem im Stadtzentrum von Palma ist die eSwingo im Einsatz, weil dort der Nutzen des emissionsfreien Betriebs und des geringeren Lärms am größten ist, insbesondere auch in der historischen Altstadt. Problemlos verlief die Integration in die Flotte. Emaya schätzt neben den Vorteilen im Einsatz auch die geringeren Wartungskosten. Rund 1.000 Betriebsstunden beträgt das Wartungsintervall und fällt damit also doppelt so lange aus wie bei einem Dieselmodell. Da im Umgang mit elektrischen Bauteilen spezielle Qualifikationen nötig sind, bildet Emaya seine Mechaniker und Fahrer entsprechend aus. Dies sieht Palma de Mallorca als Investition in die Zukunft, denn – so sagt Emaya – es gibt keinen Weg zurück.
Southampton (Großbritannien)
250 000 Einwohner | Flotte mit elf Kehrmaschinen, davon acht Kompaktkehrmaschinen | fünf elektrisch betriebene Maschinen | vier eSwingo 200+ in Betrieb seit Dezember 2020: Die Integration der elektrischen Kehrmaschinen erforderte keine Änderung der Betriebskonzepte in Southampton. Voll und ganz haben sich die erwarteten Vorteile in der Praxis eingestellt. Um bezüglich Ladezeiten und -orten flexibel zu bleiben, wurden auf den in der Stadt verteilten Betriebshöfen Ladestationen installiert. Dies natürlich nicht nur wegen der Kehrmaschinen, sondern im Kontext des Versprechens der Stadtverwaltung, bis 2030 emissionsfrei zu sein. Ziel in Southampton ist, für alle Anlagen und Maschinen einen Netto-Null-Fußabdruck auszuweisen und 90 Prozent des Fuhrparks bis 2030 emissionsfrei zu betreiben.
Mark Winter, Leiter der städtischen Dienste, erläutert: «Die emissionsfreien Kehrmaschinen bieten nicht nur sauberere Luft für Fußgänger, sondern auch für den Fahrer in der Kabine. Sie lassen sich problemlos fahren und sind viel leiser als die Dieselfahrzeuge, was für die Anwohner von Vorteil ist, wenn wir früh am Tag starten. Die Batteriekapazität der eSwingo ist hervorragend, und die Nutzlast ist um 500 kg höher. Wir schätzen es auch, dass die Wartungsintervalle weiter auseinander liegen, sodass wir weniger Ausfallzeiten und geringere Kosten haben. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass die Gebläsedrehzahl bei den Elektrofahrzeugen weniger variabel ist, was die Saugleistung verbessert und das Kehren effektiver macht.» Zusätzlich zum insgesamt umweltfreundlichen Betrieb zeigte sich bereits nach wenigen Monaten, dass sich die Einsparungen beim Diesel schnell in spürbar niedrigeren Betriebskosten niederschlagen.