Die Anbaubohrlafette (ABL) von ADLER wurde speziell für den Anbau an Bagger entwickelt und zeichnet sich dadurch aus, dass sie flexibel an unterschiedlichste Anforderungen angepasst werden kann. Beim Härte-Einsatz zum Bohren von präzisen Sprenglöchern im Steinbruch zeigt die ABL im Imlochhammer-Bohrverfahren ihre Stärken besonders deutlich. Bevor in einem Steinbruch Schotter erzeugt oder Steinblöcke gesägt werden können, werden in regelmäßigen Abständen mehrere tausend Tonnen Gestein aus dem Bruch herausgesprengt. Damit die Sprengladung exakt die geplante Steinkante absprengt, müssen dazu präzise Bohrlöcher gesetzt werden. Die Firma Hollweg, Kümpers & Comp. (HKC) nutzt für die Bohrung von Sprenglöchern seit kurzer Zeit eine speziell ausgerüstete, 2,30 Tonnen schwere Bohrlafette im Anbau an einen 20-Tonnen Bagger. Bei einem Verfahrweg des Bohrkopfes von 5,50 Metern und einer Gesamtlänge der Lafette von 8,40 Metern werden mit ihr im Abstand von 2,50 Metern „in einem Schuss“ – also ohne Verlängerung des Bohrgestänges – 5,50 Meter tiefe Bohrungen ins harte Gestein getrieben.
Der Vorteil der Anbau-Lösung liegt auf der Hand: Man nutzt einen schweren Bagger, der vor Ort verfügbar ist, für die anstehenden Bohrungen und kann ihn den Rest der Zeit für andere Aufgaben einsetzen. Ein Umrüsten zum Bohrer erfolgt mit wenigen Handgriffen über den Schnellwechsler des Baggers. Die Baggerhydraulik treibt den Drehmotor an und über den Kompressor wird der Imlochhammer angetrieben. Per Druckluft wird das anfallende Gesteinsmehl aus dem Bohrloch ausgeblasen. Auch die Stromversorgung für die integrierten Arbeitsscheinwerfer liefert der Bagger. Dabei ist die Steuerung der Bohrtechnik einfach und intuitiv. Bohrung und Ausblasen erfolgt bequem vom Fahrersitz per Fernbedienung: Bohrer, Klemme, Kompressor, Not-Aus – alles im Griff.
Präzise Sprenglöcher dank Bohrlafette
Die Anbaubohrlafette verfügt über vielfältige Funktionen, die für eine präzise, punktgenaue Bohrung sorgen. Dazu gehört die Möglichkeit, den Mast – geführt über eine Gleitschiene – um einen Meter abzusenken. Dies hilft, die Bohrlafette exakt zu positionieren und nachzujustieren. Der Imlochhammer-Bohrkopf wird über ein Zwei-Gang-Getriebe angetrieben und ist mit einem Hochleistungs-Spülkopf kombiniert. Über eine intelligente Rollenführung fährt das gesamte Schlauchsystem jederzeit mit. Das verhindert Störungen im Ablauf ebenso zuverlässig, wie das einfach zu bedienende Kettenspannsystem mit Fettzylinder und Manometer.
Besonderer Clou: Schmierung über die Luft
Damit der Imlochhammer unter den extremen Bedingungen im Steinbruch lange reibungslos funktioniert, kommt der Ölschmierung eine entscheidende Funktion zu. Bei der Bohrlafette fährt ein Einbauöler in einem geschützten Gehäuse mit. Die Schmierung erfolgt über die Luft, die per Schlauch durch das Bohrgestänge zum Imlochhammer-Bohrkopf geführt wird.
Der Einsatz im Steinbruch zeigt, wie genau die ABL selbst an extreme Bedingungen angepasst werden kann. Auf Grundlage eines modularen Baukastenprinzips können für Kunden aus unterschiedlichen Branchen Bagger, Kleinbagger und andere Trägerfahrzeuge zu effizienten und leistungsstarken Bohrgeräten werden.
Ausstattungsvarianten und Einsatzmöglichkeiten
- Verfahrweg und Bohrtiefe passend zum individuellen Anwendungszweck
- Individuelle Anpassung für Bagger von zwei bis 30 Tonnen
- Schelle zur Führung und Fixierung der Lafette nach Wunsch: hydraulische Klemme, Klemm-Bruch-Hubschelle und vieles mehr
- Bohrköpfe schaltbar, bis zu drei Gänge, je nach Drehgeschwindigkeit und Drehmoment
- Controller Steuerung mit individuell anpassbaren Funktionen
Welche Kombination und Ausstattung für den jeweiligen Zweck am sinnvollsten ist, kann gemeinsam mit den Experten von ADLER ermittelt werden. Das breite Produktspektrum bietet hier viel Raum für maßgeschneiderte Lösungen.