Die gesellschaftlichen Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit und eine Emissionsreduzierung machen auch vor dem Nutzfahrzeugbau nicht halt. Mit dem Modell 804e setzt der Hersteller Bergmann Maschinenbau die bereits 2017 getroffene strategische Teilausrichtung der Produktelektrifizierung in seinem Angebotsportfolio um. Alle Muldenkipper und Allradtransporter mit einer Nutzlast von bis zu vier Tonnen werden zukünftig auf dem von Bergmann dafür entwickelten Antriebsstrang umgesetzt.
Ein Jahr nach dem 60. Firmenjubiläum schauen die Meppener nicht zurück, sondern in die Zukunft und beweisen ungebrochene Innovationskraft sowie ein untrügliches Gespür für Chancen. Bereits seit 2018 arbeitet das Entwicklungsteam an dem Herzstück der neuen Fahrzeugreihe für den urbanen Raum. Neben den bei Bergmann gefertigten modularen Lithium-Eisenphosphat-Akkueinheiten (LFP) mit einer Gesamtkapazität von 24 kWh ist das Batteriemanagement-System das Herzstück der Elektrolinie. Die Vorteile der LFP-Technologie liegen in der Langlebigkeit und der hohen Sicherheit. LFP ist nicht entzündlich und selbst nach 10.000 Ladezyklen bleibt eine solide Performance gewährleistet. Gegenüber alten Blei-Säure-Akku-Konzepten ist LFP außerdem wartungsarm, deutlich leichter und variabel einbaubar – Vorteile, die gerade im Kompaktmaschinenbau neue Lösungskonzepte ermöglichen. Geladen werden können die LFP-Akkus über die Standard-Haushaltssteckdose und alternativ über Schnellladesäulen oder Drei-Phasen-Industriestrom. Die Ladetechnik für alle Varianten ist bereits im Fahrzeug verbaut und bietet maximale Flexibilität für den Anwender.
M804e – „Municipality Line“
Das Modell C804e wird zu Beginn als Schütt- und Stückguttransporter mit Mulde oder alternativ mit einer robusten Drei-Seiten-Kipppritsche für die Bauwirtschaft angeboten. Unter der Bezeichnung M804e bietet die gleiche Fahrzeugbasis außerdem als Geräteträger eine leistungsstarke Alternative für den kommunalen Einsatz („Municipality Line“). Durch die zahlreichen Anbaugeräte, z. B. für Bewässerungs-, Reinigungs-, Landschafts- oder Winterdienstarbeiten, wird der M804e flexibel für die städtischen Bauhöfe oder entsprechende Dienstleister einsetzbar sein.
Das Alleinstellungsmerkmal des 804e liegt in seiner einzigartigen Nutzlast: Während andere Elektrokonzepte bei einer maximalen Nutzlast zwischen 500 und 1.500 kg an ihre Grenzen stoßen, transportiert der neue E-Bergmann bis zu 3,5 Tonnen pro Fuhre. Entsprechend robust sind die zwei massiven Stahlrahmen ausgelegt, die durch ein pendelndes Drehgelenk miteinander verbunden sind. In Kombination mit Allradlenkung und einem drehbaren Fahrerstand setzt Bergmann mehr als 50 Jahre Dumper-Erfahrung in einem völlig veränderten Bauraum um. Das Ergebnis ist ein echter geländegängiger Allradtransporter ohne Kompromisse – geschaffen für professionelle Anforderungen im urbanen Umfeld der Städte.
Dank seiner kompakten Abmessungen mit einer Gesamthöhe von unter zwei Metern spielt das Baufahrzeug C804e seine Stärken besonders auf Bauverdichtungs-, Sanierungs-, oder Umnutzungsbaustellen aus. Das abgasfreie und geräuscharme Arbeiten in einem (teilweise) geschlossenen Umfeld unterstützt die Sicherheit der Mitarbeiter. Außerdem ist der C804e ideal geeignet für den Einsatz auf Baustellen, durch die sich Anwohner, Gäste oder Touristen gestört fühlen könnten. Neben besonders sensiblen Bereichen wie etwa Krankenhäusern und Erholungseinrichtungen erfordern ein enges Zusammenleben und lokale Bedürfnisse nach Ruhe und Erholung eine moderne Maschinentechnik.
Der Gesetzgeber unterstützt die Investition in elektrifizierte Nutzfahrzeuge: Der Bergmann 804e ist bereits als förderberechtigt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gelistet. Der Umweltbonus und die Ersparnisse in der Betriebsphase führen unterm Strich zu einem extrem wettbewerbsfähigen Ergebnis in der „Total Cost of Ownership“-Analyse. Wer den 804e in Aktion erleben möchte, kann sich direkt an den Hersteller oder die zahlreichen regionalen Vertriebspartner wenden.